Ein Viertel sehnt sich nach psychologischer Hilfe
Termindruck, Überstunden und Dauerstress – für viele Menschen Alltag am Arbeitsplatz. Oft macht diese Arbeit krank und der Körper sendet Alarmsignale: Schlaflosigkeit, Erschöpfung und Produktivitätsverlust. Über eine Million Menschen in Österreich haben laut Arbeiterkammer arbeitsbedingte Gesundheitsprobleme. Psychische Erkrankungen sind dabei auf dem Vormarsch und machen heute bereits ein Drittel jener Diagnosen aus, die zu einer Berufsunfähigkeits- oder Invaliditätspension führen. Mehr als 80 Prozent der Befragten einer Studie von Marketagent.com, im Auftrag von der Online-Plattform "Instahelp" und karriere.at., sind davon überzeugt, dass der psychische Zustand die Arbeitsleistung stark beeinflusst.
Und das sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
- Psychische Probleme sind für jeden zweiten Arbeitnehmer ein Tabu-Thema im Unternehmen.
- Krankenstand aufgrund psychischer Probleme wird verheimlicht: Nur jeder Dritte würde bei einem Krankenstand aufgrund von psychischen Problemen diese als Grund anführen.
- 8 von 10 Befragten sind der Meinung, dass der psychische Zustand von Mitarbeitern die Produktivität in der Arbeit stark beeinflusst.
- Die wenigsten denken, dass der Chef Verständnis für psychische Probleme hat.
- Mehr als ein Viertel der Arbeitnehmer würde eine kostenlose psychologische Beratung im Unternehmen auf jeden Fall in Anspruch nehmen.
- Das Angebot an psychologischer Beratung im Unternehmen ist stark ausbaufähig: Bringt aus Unternehmersicht Vorteile bei Prävention, Krankheitsausfällen und Co.
- In Unternehmen, in welchen psychologische Leiden auch durch Vorträge oder in Beratungsangeboten intern thematisiert werden, ist der Umgang mit psychischen Leiden deutlich offener.
Kommentare