Doch nicht ausgestorben: Galapagos-Schildkröte wieder entdeckt
Auf der Galapagos-Insel Fernandina ist eine ausgestorben geglaubte Schildkröte gefunden worden. Eine Expedition von Naturschützern und der Galapagos-Parkbehörde hätten ein Weibchen der Unterart Chelonoidis nigra phantasticus entdeckt, twitterte Ecuadors Umweltminister Marcelo Mata.
Inselbewohner zuletzt 1906 nachgewiesen
Zuletzt war eines der Tiere, die wegen ihres ausschließlichen Vorkommens auf jener Galapagos-Insel auch Fernandina-Riesenschildkröten genannt werden, im Jahr 1906 nachgewiesen worden.
Eindeutige Spuren der Riesenschildkröten
Weil es danach keine eindeutigen Lebenszeichen mehr gab, wurde befürchtet, dass die Riesenschildkröte ausgestorben ist. Wissenschafter gingen davon aus, dass Vulkanausbrüche die Unterart auslöschten. Einzelne Funde von Kot, Biss-Markierungen und Fußspuren sowie unbestätigte Sichtungen hatten die Weltnaturschutzunion IUCN aber vermuten lassen, dass es vielleicht doch noch einige Fernandina-Riesenschildkröten geben könnte.
Reptilien zählen zum Unesco-Weltnaturerbe
Chelonoidis nigra phantasticus inbegriffen werden mehr als zehn Unterarten von Galapagos-Schildkröten aufgeführt, die vielfach nur auf je einer der größeren Inseln des Archipels vorkommen, das seit 1979 zum Unesco-Weltnaturerbe zählt. Eine Riesenschildkröte wurde als "Lonesome George" weltbekannt, als sie 1971 auf der Insel Pinta entdeckt wurde. George starb 2012 rund 90-jährig als letzter seiner Unterart - Paarungsversuche mit Weibchen einer verwandten Unterart waren gescheitert.
Was Charles Darwin von Galapagos mitnahm
Auf den abgelegenen Galapagos-Inseln vor Ecuador hat sich eine ganz besondere Flora und Fauna entwickelt. Zu den nur dort vorkommenden Arten zählen auch Meerechsen, Landleguane und Galapagosfinken. 1835 besuchte Charles Darwin die Inseln. Seine Theorie von der Entstehung der Arten erhielt dort viele Denkanstöße.
Kommentare