Galapagos: "Lonesome George" ist wieder zuhause

Die Riesenschildkröte kehrte einbalsamiert auf die Galapagos-Inseln zurück. Der letzte Vertreter seiner Unterart war 2012 im Alter von rund 100 Jahren gestorben.

Fast fünf Jahre nach seinem Tod ist "Lonesome George" (Einsamer George), die letzte Galapagos-Riesenschildkröte von der Insel Pinta, in seine Heimat zurückgekehrt. Der aufwendig präparierte Körper traf am Freitag an Bord einer Militärmaschine in Puerto Ayora, dem größten Ort der zu Ecuador gehörenden Inseln, ein. Ab dem 23. Februar soll er im Galapagos Nationalpark ausgestellt werden.

"Lonesome George" war 1972 auf der Insel Pinta entdeckt worden und im Juni 2012 gestorben. Er soll rund 100 Jahre alt geworden sein und war der letzte Vertreter der Unterart Chelonoidis abingdoni; alle Versuche, ihn mit Riesenschildkröten anderer Unterarten zu paaren, waren gescheitert. Nach seinem Tod wurde "Lonesome George" von Experten des New Yorker Naturkundemuseums ein Jahr lang präpariert und dort von September 2014 bis Jänner 2015 ausgestellt.

Die Galapagos-Inseln zählten 15 Unterarten der Riesenschildkröten, von denen vier inzwischen ausgestorben sind. Die restlichen stehen auf der Liste der gefährdeten Arten. Die isoliert im Pazifik gelegenen Galapagos-Inseln beherbergen weltweit die größte Zahl an endemischen Arten - also Arten, die nur dort vorkommen. Ein Besuch der Inseln und ihrer einzigartigen Tierwelt im Jahr 1835 inspirierte den britischen Wissenschafter Charles Darwin zu seiner Evolutionstheorie. Seit 1979 gehört die Inselgruppe dem Unesco-Weltnaturerbe an.

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