Säugetiere überlebten knapp

Nick Longrich vom "Milner Centre for Evolution", Universität Bath.
Beim Dinosterben kamen mehr Säugetiere um als bisher angenommen wurde.

Mehr als 90 Prozent der Säugetierarten wurden vom gleichen Asteroiden ausgelöscht, der auch vor zirka 66 Millionen Jahren in der Kreidezeit das Dinosaurier-Sterben verursachte. Das ist deutlich mehr als bisher angenommen wurde, schreiben die Wissenschaftler vom „Milner Centre for Evolution“ an der Universität Bath im Fachmagazin Journal of Evolutionary Biology. Das Team um den Biologen Nick Longrich analysierte alle Säugetierarten, die aus dem Ende der Kreidezeit in Nordamerika bekannt sind. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass mehr als 93 Prozent der Säugetiere im Übergang von der Kreidezeit ins Tertiär ausstarben. Dabei kam heraus, dass vor allem kleine Tiere überlebt haben. Sie ernährten sich vermutlich von Insekten, die wiederum von abgestorbenen Pflanzen und toten Tieren lebten.

Nicht größer als Katze

Von den damals verbliebenen Arten waren die größten an Land überlebenden Tiere nicht größer als eine heutige Katze. Ihre kleine Größe erklärt auch, warum sie es einfacher hatten, zu überleben. Longrich und Kollegen fanden heraus, dass sich diese Tiere schneller erholten. Und so kehrte auch rasch eine außergewöhnliche Artenvielfalt zurück. Binnen 300.000 Jahren verdoppelte sich die Anzahl der Arten im Vergleich zur Zeit vor dem Aussterben. Der Aufschwung vollzog sich in verschiedenen Regionen des Kontinents aber auf unterschiedliche Weise.

Kommentare