Deutscher Minister: Nebenwirkungs-Meldung nach Corona-Impfung per App

News conference on COVID-19 pandemic, in Berlin
Spahn: "Wir werden das sehr, sehr transparent machen." In einem ersten Schritt könnten nach der Zulassung "um die 400.000 Dosen ausgeliefert werden".

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn will den Bürgern nach einer Corona-Impfung die Möglichkeit geben, mögliche Wirkungen und Nebenwirkungen schnell per App zu melden. "Wir werden das sehr, sehr transparent machen", sagte Spahn am Dienstagabend in den ARD-Tagesthemen. Das gelte für die Zulassung von Impfstoffen, aber auch für die Zeit danach. "Vertrauen ist beim Impfen das Allerallerwichtigste."

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Dienstag angekündigt, dass sie schon am 21. Dezember ihr Gutachten über den Impfstoff des deutschen Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer vorlegen will - also acht Tage früher als bisher in Aussicht gestellt. Formell muss dann noch die EU-Kommission zustimmen. Das gilt als Formsache und könnte auch innerhalb eines Tages erfolgen. Damit wäre der Weg frei für den Beginn von Massen-Impfungen in allen EU-Mitgliedsstaaten.

Spahn bezeichnete es als sehr gutes Signal, dass es nach heutigem Stand noch vor dem Heiligen Abend eine Zulassung in der EU geben werde. Danach könne man innerhalb von zwei bis vier Tagen mit den Impfungen beginnen. In Deutschland seien die Impfzentren und Impfstrukturen seit Dienstag einsatzbereit. In einem ersten Schritt könnten nach der Zulassung "um die 400.000 Dosen ausgeliefert werden". Danach gebe es dann Zug um Zug, Woche für Woche, mehr Dosen.

Zunächst werde Deutschland den Impfstoff wie vereinbart aus den europäischen Verträgen bekommen, betonte der Minister. Dies seien bis Ende des ersten Quartals elf bis 13 Millionen Impfdosen. Später im Jahr komme dann die Lieferung von Impfdosen hinzu, die man bilateral mit den Herstellern vereinbart habe. Dies seien allein vom deutschen Hersteller Biontech 20 Millionen Dosen zusätzlich. Mit anderen aussichtsreichen Impfstoffherstellern wie Curevac, IDT und Moderna liefen die Verhandlungen noch.

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