Corona-Virus: Derzeit keine Gefahr für Europa

A electron microscope image of a coronavirus is seen in this undated picture provided by the Health Protection Agency in London February 19, 2013. A new virus that emerged in the Middle East last year and has killed five people is well adapted to infecting humans but could potentially be treated with drugs that boost the immune system, scientists said on Tuesday. REUTERS/Health Protection Agency/Handout (BRITAIN - Tags: ANIMALS HEALTH SOCIETY SCIENCE TECHNOLOGY) ATTENTION EDITORS - THIS IMAGE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY. FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS, NO COMMERCIAL OR BOOK SALES. THIS PICTURE IS DISTRIBUTED EXACTLY AS RECEIVED BY REUTERS, AS A SERVICE TO CLIENTS
Auch wenn es einzelne Übertragungen von Mensch zu Mensch gibt: Eine Epidemie steht nicht vor der Tür.

Die Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO warnen: Das neuartige Corona-Virus – es kann schwere Atemwegsinfekte auslösen – kann bei engem Kontakt auch von Mensch zu Mensch weitergegeben werden, bestätigte jetzt WHO-Vize-Generaldirektor Keiji Fukuda. In Frankreich haben sich zwei Menschen mit dem Virus angesteckt, die einen „längeren und engen“ Kontakt zu dem ersten infizierten Franzosen hatten. Dieser hatte nach einem Aufenthalt in Dubai Atemwegsprobleme entwickelt. Er befindet sich derzeit auf einer Intensivstation in einem Krankenhaus in Lille.

Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist auch bei dem neuen Vogelgrippevirus A(H7N9) möglich. Allerdings muss in beiden Fällen ein sehr enger Kontakt zu dem Erkrankten bestanden haben – wie etwa bei der Pflege. „Es gibt nach wie vor bei beiden Viren keinen Beleg einer kontinuierlichen, anhaltenden Mensch-zu-Mensch-Übertragung“, heißt es beim deutschen Robert-Koch-Institut (RKI).

Die WHO empfiehlt keinerlei Reisebeschränkungen. „Wir raten aber EU-Bürgern, die sich in China aufhalten, Märkte mit lebenden Vögeln und Tiermärkte generell zu meiden“, heißt es bei der Europäischen Seuchenkontrollbehörde (ECDC), Stockholm.

Europa nicht bedroht

„Bei beiden Viren sehe ich derzeit für Europa kein großes Gefahrenpotenzial“, sagt Egon Marth, Vorstand des Instituts für Hygiene, Mikrobiologie & Umweltmedizin der MedUni Graz. Aus seiner Sicht werde das Coronavirus zu keiner großen Epidemie führen: Denn bei Coronaviren sei immer ein sehr intensiver Kontakt Voraussetzung für eine Ansteckung.

Bei dem neuen Vogelgrippevirus A(H7N9) könne man hingegen noch nicht abschätzen, wie es sich weiter verhalten wird: „Hier muss man auf jeden Fall noch die nächsten zwei bis drei Monate abwarten. Das ist noch nicht ausgestanden.“ Einen Grund, eine Reise nach China oder Taiwan nicht anzutreten, gebe es derzeit aber jedenfalls nicht.

www.who.int

www.ecdc.europa.eu

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