Bewegendes MRT-Bild von Mutter und Baby

Bewegendes MRT-Bild von Mutter und Baby
Eine Neurowissenschafterin ließ sich gemeinsam mit ihrem zwei Monate alten Sohn in den Körper schauen.

So ein Bild hat es noch nicht gegeben: Eine Mutter und ihr zwei Monate altes Baby ließen sich gemeinsam bei einer Magnetresonanztomographie (MRT) abbilden. Das bildgebende Verfahren macht mithilfe von Magnetfeldern und hochfrequenter elektromagnetischer Wellen Organe und Gewebe sehr detailliert sichtbar. Das Berührende dabei ist, dass die Mutter ihrem Sohn Percy auf dem Foto auf den Kopf küsst.

Bei ihr handelt es sich um Rebecca Saxe, Neurowissenschafterin am renommierten MIT. Sie machte die Aufnahme gemeinsam mit ihrem Kollegen Atsushi Takahashi vom Martinos Center, einem radiologischen Forschungszentrum. Das etwas andere Familienporträt ist einmalig, vor allem auch, weil es einen besonderen Moment zwischen Mutter und Kind aufzeichnet.

Sehr zerbrechlich

Die Aufnahme wurde nicht gemacht, um gesundheitlichen Problemen nachzugehen, sondern weil Saxe und ihre Kollegen es gerne sehen wollten. „Manche Menschen schauen es an und sehen vor allem die Unterschiede: Wie dünn sein Schädel ist, wie wenig Abstand zwischen der äußeren Welt und seinem Gehirn ist. Es ist einfach eine sehr zerbrechliche, sehr dünne kleine Schale“, sagte Saxe der amerikanischen Today. „Auf der anderen Seite kann man auch Ähnlichkeiten zum Gehirn der Mutter sehen. Wie ähnlich groß es ist, ganz anders als etwa seine Hand“, meint Saxe.

Für Patienten sind MRT-Aufnahmen nach heutigem wissenschaftlichem Kenntnisstand nicht schädlich oder schmerzhaft. Es werden keine Röntgenstrahlen verwendet, sodass auch wiederholte Untersuchungen möglich sind. Ihre Motivation für die Aufnahme sowie die Unterschiede zwischen Kind und Erwachsenem beschreibt Saxe auch in einem wissenschaftlichen Artikel, der im Dezember im Smithsonian Magazine erschienen ist.

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