Bergluft ist gesund für das Herz
Die geografische Lage des Wohnortes hat einen großen Einfluss darauf, wie gesund jemand ist. So fanden spanische Forscher der University of Navarra heraus, dass Menschen, die auf einer Seehöhe zwischen 457 und 2297 Metern leben, ein geringeres Risiko haben, am metabolischen Syndrom zu erkranken. Dieses entsteht aus einer Kombination von hohem Blutdruck, hohen Zucker- und Cholesterinwerten sowie viel Bauchfett und hat schwere gesundheitliche Folgen. "Leider ist das metabolische Syndrom weltweit sehr verbreitet und steigt weiter an. Allein in den USA leidet jeder Dritte daran", erklärt die Studienleiterin Amaya Lopez-Pascual.
Den Forschern zufolge dürfte das Leben sowie körperliche Aktivität in großer Höhe einen positiven Einfluss auf Herz- und Lungenfunktion haben. Außerdem gelingt es offenbar besser, Gewicht abzunehmen und die Insulinempfindlichkeit wird erhöht, berichten die Wissenschaftler im Fachjournal Frontiers in Physiology. Für die Studie wurden seit 1999 Gesundheitsdaten von tausenden Freiwilligen erhoben. "Wir haben heraus gefunden, dass unsere Ergebnisse unabhänging vom genetischen Hintergrund der jeweiligen Person gelten", erläutert Mitautor Prof. Pedro Gonzáles-Muniesa. Durch die hohe Zahl konnten Daten von diversen Wohnorten mit verschiedenen Höhenmetern einkalkuliert werden.
Die Wissenschafter hoffen, dass ihre Ergebnisse nun zum Verständnis von gesundheitlichen Vorteilen in hohen Gebieten beitragen. Jedoch werden noch mehr Studien benötigt, um die beteiligten Mechanismen zu verstehen. Derzeit ist der Einfluss von Feuchtigkeit, Temperatur, Klima und Umweltverschmutzung auf verschiedenen Höhenlagen noch nicht bekannt. "Wir können aber schon damit beginnen, zu beobachten, ab welcher Höhe Vorteile erkennbar sind und wann diese aufhören und/oder schädlich werden", erklärt González - Muniesa.
Autorin: Chiara Arduc, (13 Jahre, Schülerin der BRG Erlgasse)
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