Augenkontakt mit Babys ist wichtig

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Die Augen eines Gegenübers sind für die Kleinen wesentlich, um sich zu orientieren.

Eine neue Rassel, ein neuer Ball – wie schön. Babys erleben täglich neue Dinge und sind einer Vielzahl von Eindrücken ausgesetzt. Es ist bekannt, dass sie Gegenstände länger betrachten, die neu und ungewohnt für sie sind. Was man aber bisher nicht wusste ist, welche Signale die Kleinen dabei vorrangig wahrnehmen und nutzen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und der Uni Heidelberg haben nun entdeckt, dass es vor allem die Augen ihres Gegenübers sind, durch die sie sich leiten lassen. Besonders wichtig scheint dabei der charakteristische Hell-dunkel-Kontrast aus dunkler Iris auf weißem Untergrund zu sein.

Sensibel auf Kontrast

"Die Kinder scheinen der Blickrichtung schwarzer Punkte deutlich aufmerksamer zu folgen, als denen weißer Punkte", erklärt Studienleiterin Christine Michel. "Sie lernen also besonders gut von schwarzen Punkten auf weißem Untergrund, die sich bewegen. Und sie reagieren damit offenbar sensibel auf den Kontrast echter Augen." Es gibt Forscher, die davon ausgehen, dass ein Modul im Gehirn existiert, das auf die Blickrichtung von Menschen anspringt. Dennoch ist weiterhin unklar, ob die Fähigkeit, Augen als Signalgeber zu erkennen, angeboren oder erlernt ist. Eines aber ist fix: In den ersten Monaten ist der direkte Augenkontakt mit dem Baby von enormer Wichtigkeit. Wenn man die Kinder etwa bewusst ansieht, bevor man ihnen etwas zeigt, gelingt es auf diese Weise deren Aufmerksamkeit gezielt auf etwas zu lenken.

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