Auch junge Menschen erkranken an Rheuma
Bereits als Kind hatte Karin Formanek Schmerzen in den Gelenken, etwa in den Fingern. Aber erst mit 40 bekam sie die richtige Diagnose: Psoriasis-Arthritis, entzündliches Gelenksrheuma. "Die Kinderrheumatologin, die bei meinem dritten Sohn im Volksschulalter diese Erkrankung festgestellt hat, hat auch mir geraten, zu einem Spezialisten zu gehen. Davor schoben alle Ärzte meine Schmerzsymptome immer auf andere Ursachen."
Rheuma ist das Thema des nächsten KURIER-Gesundheitstalk am kommenden Mittwoch (siehe unten). "Gerade bei den entzündlichen Krankheitsformen (z.B. rheumatoide Arthritis, Psoriasisarthritis, Morbus Bechterew) gab es in den vergangenen 15 Jahren große Behandlungsfortschritte", sagt Univ.-Prof. Josef Smolen, Leiter der klinischen Abteilung für Rheumatologie der MedUni Wien.
Bei den durch Abnützung bedingten Erkrankungen (Arthritis) gibt es hingegen noch keine Möglichkeit, den Entstehungsverlauf zu beeinflussen: "Hier können wir nur – etwa mit physikalischer Therapie – die Symptome lindern."
Die Ursachen entzündlicher Rheumaformen sind weitgehend unbekannt. "Es gibt eine erbliche Komponente, aber es sind keine Erbkrankheiten." Zumindest in nördlichen Ländern scheint Rauchen das Auftreten zu begünstigen und den Schweregrad der Erkrankung zu verstärken. Auch im Normalfall harmlose Darmkeime könnten – mit anderen Faktoren – eine Rolle spielen, so Smolen.
Bewegung hilft
Rheuma ist das Thema des Gesundheitstalks am Mittwoch, 8. 10., 18.30 Uhr.
KURIER-Ressortleiterin Gabriele Kuhn diskutiert mit Univ.-Prof. Josef Smolen (MedUni Wien, Abt. für Rheumatologie), Univ.-Prof. Wolfgang Emminger (MedUni Wien, Abteilung für Pädiatrische Nephrologie und Gastroenterologie) und Karin Formanek (Selbsthilfegruppe Rheumalis).
Veranstaltungsort: Van-Swieten-Saal der MedUni Wien, Van-Swieten-Gasse 1a, 1090 Wien. Veranstalter: KURIER, MedUni Wien und Novartis. Der Eintritt ist frei.
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