Wenn Kinder im Alltag von Erwachsenen diskriminiert werden

Eingeschüchtertes Kind.
Eltern fühlen sich mit ihren Kindern im öffentlichen Raum oft abgelehnt. Das ist problematisch – Kindern ihr Recht auf Teilhabe zuzugestehen, bleibt aber ein Balanceakt.

An den Moment, als ihr Kind zum ersten Mal diskriminiert wurde, erinnert sich Evelyn Höllrigl Tschaikner noch genau. "Meine Tochter war wenige Wochen alt und ich mit ihr alleine im Zug zu meiner Familie unterwegs", erzählt die gebürtige Südtirolerin. Wegen der langen und mit einem Säugling beschwerlichen Zugfahrt buchte sie einen Platz in der ersten Klasse. "Als ich mit meinem Kind das Abteil betrat, hörte ich einen Mann sagen 'Babys in der ersten Klasse, na was denn noch?'." 

Damals, so beschreibt es Höllrigl Tschaikner heute, "kannte ich noch kein Wort für das, was mir passiert war". Inzwischen ist ihr klar: "Das war Adultismus."

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