Zwischen Wirecard und Financial Times fliegen die Fetzen, der Kurs stürzt ab

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Berg- und Talfahrt. Anleger, die sich für Wirecard-Aktien entschieden haben, müssen immer wieder Nerven aus Stahl beweisen.

So auch am Freitag. Der Börsenkurs des Zahlungsabwicklers fiel um bis zu 8,8 Prozent und war Schlusslicht im Frankfurter Leitindex DAX. Der Grund war ein weiterer Zeitungsbericht über die Geschäftspraktiken von Wirecard.

Die Financial Times ging erneut dem Verdacht nach, dass ein Teil des Wirecard-Geschäfts in Asien auf Scheinumsätzen mit zweifelhaften Partnerfirmen beruhe. Die Zeitung berief sich dabei auf Ermittlungen, die die Polizei in Singapur wegen des Verdachts finanzieller Unregelmäßigkeiten in der dortigen Wirecard-Niederlassung angestrengt hat. Wirecard wies den Bericht scharf zurück. Es handle sich um „falsche und irreführende Informationen“, wie eine Konzernsprecherin erklärte. „Die heute veröffentlichten ungenauen Informationen wurden von der FT absichtlich falsch zitiert, um Tatsache und Fiktion zu verzerren.“

Damit eskaliert der Streit zwischen der britischen Wirtschaftszeitung und dem bayerischen Konzern weiter. Die Zeitung hatte mehrmals über angebliche Bilanzmanipulationen bei Wirecard berichtet. Der Aktienkurs war wiederholt eingebrochen. Wirecard wiederum hatte zuletzt sogar eine Schadenersatzklage gegen die FT eingebracht.

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