Zwei Österreicher unter den Top 500

Familienbetrieb – das ist nicht nur die kleine Bäckerei ums Eck. Weltweit sind zwei Drittel aller Unternehmen in Familienbesitz – sie stellen 80 Prozent aller Jobs. In Österreichs sind es acht, in den USA und Deutschland sogar neun von zehn Unternehmen, ergab eine Studie der Beratungsfirma EY gemeinsam mit der Schweizer Universität Sankt Gallen.

Angeführt werden die 500 größten Familienkonzerne von US-Handelsgigant Wal–Mart (Familie Walton), der mehr als 476 Milliarden Dollar umsetzt. Auf Platz zwei (und Nummer eins in Europa) ist Volkswagen, das den Familien Porsche und Piech gehört. Auf Platz drei folgt Warren Buffetts Holding Berkshire Hathaway, gefolgt von der italienischen Beteiligungsholding Exor (u.a. Fiat) und Autohersteller Ford.

Benteler und Novomatic

Aus Österreich schaffte es der Autozulieferer und Rohrhersteller Benteler International AG auf Platz 144 der Top500. Der Bielefelder Konzern, gegründet 1876 von Carl Benteler als Eisenwarenhändler, hat 2010 seine Gruppenholding nach Österreich verlegt. Auf Platz 487 schaffte es Novomatic: Der Glücksspielkonzern mit Sitz in Gumpoldskirchen wurde 1980 vom gelernten Fleischermeister Johann Graf gegründet.

Der älteste Betrieb

Das älteste Familienunternehmen ist der japanische Immobilienkonzern Takenaka, der seit 1610 existiert. Zweitältester Betrieb ist das Pharmaunternehmen Merck, das auf eine Gründung des Jahres 1668 zurückgeht.

Zur Definition: Privat gehaltene Unternehmen bezeichnet die Studie als Familienunternehmen, wenn die Eigentümerfamilie mehr als 50 Prozent der Stimmrechte besitzt. Bei börsennotierten Unternehmen reichen (mehr als) 32 Prozent der Stimmrechte aus. Damit lasse sich nämlich üblicherweise die Strategie in der Hauptversammlung diktieren.