Zukunftsvorsorge: Erstmals weniger Einzahlungen

Schon fast jeder fünfte Österreicher hat eine staatlich geförderte Zukunftsvorsorge. Die Anzahl der Verträge ist im Jahr 2012 weiter um 1,5 Prozent auf 1,64 Millionen gewachsen - trotz Halbierung der staatlichen Prämie auf 4,25 Prozent.
Jedoch gab es erstmals weniger Einzahlungen. Zahlreiche Kunden haben ihre Verträge ruhend gestellt, vor allem jene mit kurzen Laufzeiten bei Kapitalanlagegesellschaften. Die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge war wegen der teils hohen Verluste während der Finanzkrise in Verruf geraten.
Voriges Jahr war die Performance nach schwierigen Krisenjahren wieder positiv: Der Ertrag betrug 5,6 Prozent, nachdem 2011 ein Verlust von 2,9 Prozent eingefahren worden war, geht aus einem Freitag veröffentlichten Marktbericht der Finanzmarktaufsicht (FMA) hervor. Das verwaltete Vermögen stieg um knapp ein Viertel auf 7,12 Mrd. Euro.
Die Aktienquote bei der Zukunftsvorsorge hatte ursprünglich mindestens 40 Prozent betragen. Seit der Reformierung PZV per August gilt bei Neuabschlüssen eine Bandbreite von 15 bis 60 Prozent, bei Über-50-Jährigen müssen 5 bis 50 Prozent in Aktien investiert werden. Schon vor drei Jahren war die Aktienquote gesenkt worden.
Prämienhöhe
Die staatliche Prämie bei der Zukunftsvorsorge beträgt heuer (wie 2012) nur mehr 4,25 Prozent, in den ersten Jahren 2004 und 2005 waren es noch 9 Prozent, 2008 und 2009 sogar 9,5 Prozent. Heuer liegt die höchstmögliche prämienbegünstigte Einzahlung bei 2445,5 Euro, die Prämie beträgt in diesem Fall 103,90 Euro.
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