Zentrasport: Laut Sanierungsplan könnten 56 Jobs wegfallen
Die Insolvenz des steirischen Sportartikelhändlers Geomix, übervolle Lager sowie Zahlungsverschiebungen einiger Händler brachten die Sport-2000-Genossenschaft Zentrasport in Bedrängnis. Ende Juni musste daher ein Insolvenzverfahren beantragt werden. Das Unternehmen strebt ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung an und bietet den Gläubigern eine Quote von 60 Prozent binnen zwei Jahren.
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Von der Insolvenz sind laut KSV1870 131 Mitarbeiter betroffen. Laut Sanierungsplan sollen nun 56 Jobs wegfallen. Das geht laut dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) aus dem Antrag auf das Sanierungsverfahren des Unternehmens hervor. Eine Zentrasport-Sprecherin betonte gegenüber der APA aber, dass die Pläne noch nicht fix seien.
Mit Verbindlichkeiten von 63,9 Mio. Euro sei Zentrasport die bisher größte Insolvenz in Oberösterreich, sagte Petra Wögerbauer vom KSV1870 am Freitag der Vorwoche. Die Genossenschaft ist im Großhandel mit Sportartikeln und Sportbekleidung tätig und beliefert rund 400 Kunden in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn, davon 229 Sport 2000-Mitglieder.
Sport-2000-Händler nicht betroffen
Die 229 Sport-2000-Händler mit 367 Geschäften in Österreich seien selbstständige Unternehmen und von der Sanierung nicht betroffen, hatte Sport-2000-Chef Holger Schwarting vergangenen Donnerstagabend bei einem Pressegespräch betont. Die Geschäfte würden vollumfänglich weiterbetrieben. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit der deutschen Einkaufsvereinigung ANWR Group.
Ein erster Schritt werde mit der Übernahme des Zentralregulierungsgeschäfts für die angeschlossenen Händler durch die DZB Bank der ANWR Gruppe per 1. August gesetzt, hieß es Ende Juli. In der Schweiz und in Deutschland arbeite Sport 2000 bereits mit der DZB Bank zusammen. Vorteil für Lieferanten sei, dass die Bank in Zukunft das Risiko eines Zahlungsausfalls übernehme.
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