Zalando enttäuscht Anleger trotz Wachstum

Mode von Zalando: Im Vorjahr haben sie 20 Millionen Menschen bestellt
Zalando erwirbt Basketball-Spezialisten und investiert Millionen in IT und Logistik.

Zalando, Europas größter Onlinehändler, rechnet heuer mit einem Umsatzplus von 20 bis 25 Prozent, allerdings bei bestenfalls gleichbleibenden Gewinnen. Die Aktionäre waren von diesem Ausblick enttäuscht, der Kurs der Aktie sackte ab.

Zalando-Vorstand Rubin Ritter nimmt für Marktanteilszuwächse Gewinn-Einbußen in Kauf. Er investiert dieses Jahr 200 Mio. Euro, schwerpunktmäßig in die IT und Logistik. So werden Logistikstandorte in Frankreich, Schweden und Polen erweitert. Es sollen 2000 Jobs geschaffen werden, die Hälfte davon in Berlin.

Übernahme

Zudem wagt sich der Onlinehändler mit der Übernahme des Einzelhändlers Kickz in deutsche Innenstädte vor. Zalando übernimmt die 15 Läden des Basketball-Spezialisten, der auch im Online-Handel tätig ist. Den Kaufpreis geben die Firmen nicht bekannt. Zalando will die Läden – unter anderem in Berlin, München und Hamburg – behalten, quasi als Experimentierfeld. Kickz ist der zweite Schritt Zalandos in die Geschäftsstraßen. Es gibt bereits einen Testlauf mit zwei Geschäften des Sportartikelherstellers Adidas in Berlin.

Im vergangenen Jahr setzte Zalando 3,6 Mrd. Euro um, eine Steigerung von 23 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis verdoppelte sich auf 216,3 Mio. Euro. Unterm Strich standen 120,5 Mio. Euro – um 1 Mio. Euro weniger als im Jahr zuvor.

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