Woran Europa wirtschaftlich laboriert

Der Euro kann mit der Dominanz des Dollars nicht Schritt halten.
Sorge über Europas Wettbewerbsfähigkeit bei Alpbacher Wirtschaftsgesprächen.

Die Sorge, dass Europa im internationalen Wettbewerb zu den Verlierern gehören könnte, zieht sich wie ein roter Faden durch die heurigen Alpbacher Wirtschaftsgespräche.

Pascal Lamy, früherer Generaldirektor der Welthandelsorganisation WTO, nannte dafür vier Gründe: eine schrumpfende Bevölkerung, hohe Energiekosten, einen rückläufigen Anteil an Hightech und globaler Innovation sowie, viertens, dass Europa nicht den Dollar als Währung habe. Denn der Dollar sei nach wie vor das dominierende weltweite Zahlungsmittel, in dem auch Rohstoffe gehandelt würden.

Diesen vier Nachteilen stünden nur zwei Vorteile gegenüber: die Größe Europas und eine Bevölkerung, die sensibel für Umweltschutz und freiheitsliebend sei. Der Vorteil des einheitlichen Binnenmarkts werde zu wenig genutzt. Für Dienstleistungen gebe es zu viele Schranken.

Bremsend für Europa wirke sich der Energiesektor aus. "Die Energiewende ist ein totales Chaos", kritisierte Lamy. Hier hätten die USA mit der Schiefergas-Revolution Europa weit hinter sich gelassen.

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