Wocheneinkauf um 2,8 Prozent teurer

Wocheneinkauf um 2,8 Prozent teurer
Die Inflation im Juli ist aber leicht auf 2,1 Prozent gesunken. Bekleidung und Schuhe waren im Monatsabstand durch den Abverkauf deutlich billiger.

Die Inflation ist in Österreich im Juli wieder leicht gesunken. Die Teuerungsrate betrug im Jahresabstand 2,1 Prozent, nach 2,2 Prozent im Juni, teilte die Statistik Austria heute mit.

Eine moderate Preisdynamik bei Nahrungsmitteln und Treibstoffen (jeweils +3,0 Prozent gegenüber Juli 2011) habe damit mittlerweile den dritten Monat in Folge zu annähernd konstanten Inflationsraten von knapp über 2 Prozent geführt. Hauptpreistreiber im Juli blieb die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (+3,5 Prozent).

Die Ausgaben für Wohnen seien für fast ein Drittel der Inflation verantwortlich. Überdurchschnittliche Preisanstiege habe es für Haushaltsenergie (insgesamt +4,2 Prozent; Strom +3,5 Prozent, Heizöl +6,1 Prozent, Gas +3,4 Prozent). Bei den Wohnungsmieten habe es ein Plus von 4,8 Prozent gegeben. Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich insgesamt um 2,4 Prozent.

Kaffee um knapp 7 Prozent teurer

Wocheneinkauf um 2,8 Prozent teurer

Der typische Wocheneinkauf - der "Miniwarenkorb", der auch Treibstoffe enthält - verteuerte sich Juli im 12-Monatsvergleich um 2,8 Prozent. Im Juni hatte der Preisanstieg im Jahresabstand ebenfalls 2,8 Prozent betragen. Der tägliche Einkauf ("Mikrowarenkorb"), der überwiegend Nahrungsmittel umfasst, kostete im Juli um 2,7 Prozent mehr.

In der Ausgabengruppe " Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich +3,1 Prozent; Einfluss: +0,36 Prozentpunkte) kosteten Nahrungsmittel durchschnittlich um 3,0 Prozent mehr. Dabei verteuerten sich Fleisch und Fleischwaren um 3,7 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse um 3,8 Prozent, Gemüse um 5,3 Prozent, Molkereiprodukte und Eier um 2,5 Prozent. Obst verbilligte sich dagegen um 4,2 Prozent. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 4,1 Prozent, dabei gab es bei Kaffee einen Anstieg um 6,9 Prozent.

Die Preisanstiege in der Ausgabengruppe "Verschiedene Waren und Dienstleistungen" (durchschnittlich +2,9 Prozent; Einfluss: +0,27 Prozentpunkte) wurden vor allem von teureren Versicherungsdienstleistungen (+2,6 Prozent) verursacht. Schmuck und Uhren verteuerten sich um 12,1 Prozent.

Wocheneinkauf um 2,8 Prozent teurer

Die Preise für "Verkehr" stiegen durchschnittlich um 1,7 Prozent (Einfluss: +0,25 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren höhere Treibstoffpreise (durchschnittlich +3,0 Prozent). Wartung und Reparaturen von Pkw kosteten insgesamt um 3,5 Prozent mehr, Flugtickets um 6,8 Prozent.

Als Preisdämpfer erwies sich die Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" (durchschnittlich minus 0,2 Prozent). Hauptverantwortlich dafür waren Pauschalreisen, die sich im Vergleich zum Juli 2011 um durchschnittlich 4,4 Prozent verbilligten.

Abverkauf

Wocheneinkauf um 2,8 Prozent teurer

Für den Rückgang des Verbraucherpreisindex (VPI) im Vergleich zum Vormonat Juni 2012 um 0,3 Prozent verantwortlich war vor allem der Abverkauf. Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe", deren Preise aufgrund des Sommerschlussverkaufs durchschnittlich um 12,2 Prozent zurückgingen. Dabei verbilligten sich Bekleidungsartikel um 14,2 Prozent, Schuhe um 9,5 Prozent.

Hauptpreistreiber im Monatsabstand war "Freizeit und Kultur" (durchschnittlich +1,2 Prozent). Ausschlaggebend dafür waren saisonbedingt teurere Pauschalreisen (insgesamt +8,0 Prozent). Die durchschnittlichen Teuerungen von 1,6 Prozent in der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" wurden hauptsächlich von saisonbedingten Preisanstiegen bei Beherbergungsdienstleistungen verursacht (insgesamt 8,9 Prozent).

Der Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) verringerte sich im Vergleich Juli 2012 zu Juni 2012 um 0,2 Prozent, der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) um 0,5 Prozent.

Im Jahresabstand verglichen mit Juni 2011 stieg der PIPH um 2,3 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte stärker als der VPI. Die Differenz ist laut Statistik Austria vor allem auf Teuerungen in der Ausgabengruppe "Gesundheitspflege", bei Sozialschutzdienstleistungen sowie bei Heizöl zurückzuführen, die im PIPH jeweils höher gewichtet sind. Zudem habe die Verbilligung bei Pauschalreisen nicht so stark dämpfend gewirkt wie im VPI.

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