WKO begrüßt geplante Absenkung der Schienenmaut
Die von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) angekündigte Absenkung der Schienenmaut wird vom verantwortlichen Fachverband der Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer begrüßt, denn die Folgen der Krise würden die Unternehmen im Schienengüterverkehr massiv treffen. Fachverbands-Obmann Thomas Scheiber forderte in einer Aussendung am Samstag aber weitere Maßnahmen.
"Viele unserer Mitgliedsunternehmen leiden enorm unter dem Mengenrückgang und der hohen Kostenlast und sind teilweise existenziell bedroht. Das Gütertransportvolumen auf der Schiene ist seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie europaweit um mehr als 25 Prozent gesunken und wird laut Prognosen für Österreich und Europa erst 2024 das Niveau vor der Krise erreichen."
Für den Fachverband ist das Vorhaben Gewesslers ein wichtiger erster Schritt zur Krisenhilfe. Um eine optimale Wirkung für Krisenbewältigung und Klimaschutz zu erreichen, gelte es, den europarechtlich möglichen Rahmen umfassend auszuschöpfen und die Mautsenkung zeitlich nicht zu befristen.
"Die Absenkung der Schienenmaut muss für Güterzugfahrten dauerhaft zumindest 50% betragen, nur so können wir der aktuell laufenden Rückverlagerung von Transporten auf die Straße entgegenwirken", so Scheiber.
Der Fachverband fordert zudem weitere Maßnahmen, um nach der Krisenhilfe einen positiven Verlagerungseffekt zur CO2-armen Schiene zu erreichen. Dazu zählen ein Fixkostenzuschuss für den Güterverkehr ab einem Umsatzrückgang von 25 Prozent, die Befreiung des Bahnstroms von der Elektrizitätsabgabe beim Bezug aus erneuerbaren Energieträgern sowie die Erhöhung der Schienengüterverkehrsförderung um 50 Prozent.
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