Wirtschaftswachstum: Österreich fällt weiter zurück

EU und Euroraum überholten erstmals wieder die USA - zumindest im Quartal.

Österreichs Wirtschaft hinkt im EU-Vergleich weiter hinterher: Wie aus am Dienstag von der EU-Statistikbehörde Eurostat publizierten Daten hervorgeht, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2015 um 0,1 Prozent gegenüber dem letzten Quartal 2014. Für Österreich ist das zwar ein kleiner Erfolg - zuletzt lag die Steigerung bei 0,0 Prozent -, jedoch wuchs das EU-BIP um 0,4 Prozent.

Auch das Wirtschaftswachstum der Eurozone lag im ersten Quartal 2015 bei 0,4 Prozent. Somit konnten EU und Euroraum auch erstmals wieder die USA hinter sich lassen, deren BIP lediglich um 0,2 Prozent stieg. Im Jahresvergleich konnten die Vereinigten Staaten das Rennen allerdings klar für sich entscheiden: Ihre Wirtschaft wuchs um 2,7 Prozent, im Vergleich zu 1,0 Prozent für den Euroraum und 1,5 Prozent für die gesamte EU. Österreich blieb hier mit ebenfalls 0,1 Prozent noch drastischer unter dem Durchschnitt.

Zum Wachstum im ersten Quartal 2014 habe unter anderem der Konsum privater Haushalte beigetragen, vermeldete Eurostat. Hier lag der Anstieg bei 0,5 Prozent. Die Bruttoanlageninvestitionen seien sogar um 0,8 Prozent gestiegen.

Wachstum in EU ungleich verteilt

Plus: Die Tschechische Republik wuchs mit 3,1 Prozent am stärksten, gefolgt von Zypern und Rumänien mit jeweils 1,6 Prozent. Auf eine weitere Erholung deuten auch die Werte für Spanien (0,9 Prozent) hin, während Deutschland, nach 0,7 Prozent im letzten Quartal, aktuell mit 0,3 Prozent unter dem Durchschnitt liegt. Denselben Wert erzielt auch die drittgrößte EU-Volkswirtschaft, Italien, während die Nummer zwei Frankreich mit 0,6 Prozent konstant zulegte.

Minus: Ein negatives Wachstum verzeichneten Litauen (-0,6 Prozent), Estland (-0,3 Prozent, nach einem Plus von 1,1 Prozent im letzten Quartal), Griechenland (-0,2 Prozent) und Finnland (-0,1 Prozent).

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