Wirtschaftskammer Wien zieht zum Praterstern

Walter Ruck, Präsident der Wiener Wirtschaftskammer.
Vertrag mit René Benkos Signa.

Seit rund 150 Jahren hat die Wirtschaftskammer Wien ihren Sitz am noblen Stubenring. Damit ist nächstes Jahr Schluss. Sie wird kommendes Jahr in ein neues Bürogebäude in der Nähe des Pratersterns ziehen. Dies soll kommenden Mittwoch im Präsidium auf Vorschlag von Kammerpräsident Walter Ruck beschlossen werden. "Seit zwei Jahren prüfen wir, wie wir die zehn über Wien verteilten Standorte zusammenführen können", sagt Ruck. Ziel sei es, unabhängig von der Kammerreform die Effizienz zu steigern. Zudem seien die bis dato genutzten Gebäude für den Kundenverkehr nicht gut geeignet.

Weniger Fläche

Daher habe sich Ruck, nachdem die Pläne vom Veranlagungsbeirat sowie dem Finanzreferenten Josef Schmidinger (Erste-Bank-Vorstand) als gut qualifiziert worden seien, zu dieser Lösung entschieden. Konkret wird von René Benkos Signa Holding ein Bürogebäude am neuen Austria Campus in der Leopoldstadt erworben. Während die zehn bisherigen Standorte 32.000 umfassten, sind es künftig nur 22.000. Das bringt laut Ruck jährlich sechs Millionen Euro Einsparung, ab dem vierten Nutzungsjahr das Doppelte.

Ein Teil der bisher genutzten Gebäude ist gemietet, die Verträge werden gekündigt. Zwei Gebäude im Eigenbesitz (am Sallingerplatz in der Landstraße sowie das Palais Festetics am Alsergrund) werden an die Signa verkauft. Weitere Immobilien sollen in Folge veräußert werden. Die geplanten Kauf- und Verkaufspreise werden noch nicht veröffentlicht. Über die weitere Nutzung des Hauptsitzes am Stubenring sei noch nicht entschieden worden. Ruck selbst kann sich aber einen Verkauf aus historischen Gründen "nicht vorstellen".

Die Standortwechsel werden Ruck zufolge auch eine neue Organisationsstruktur mit sich bringen. Ob alle Mitarbeiter (950 Vollzeitäquivalente) mitwechseln, sei noch offen. Ruck möchte aber "ohne Kündigungen auskommen".

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