In Summe beliefen sich diese Pensionszuschüsse auf 550,59 Millionen Euro, um 43 Millionen mehr als 2009.
Der Großteil dieser Pensionisten kann sich nach wie vor über eine leistungsorientierte Zusatzrente freuen, das heißt, der Arbeitgeber muss eine in der Vergangenheit einmal zugesicherte Rentenhöhe garantieren und auszahlen. Die meisten und vor allem die jüngeren Mitarbeiter, die heute eine betriebliche Altersvorsorge haben, sind längst in Pensionskassen.
Die Höhe der Pension ist je nach Unternehmen und Stellung sehr unterschiedlich. Im Durchschnitt erhielten die Pensionäre 2020 monatlich 1577 Euro (brutto), 14 Mal. Zusätzlich zur ASVG-Pension, wohlgemerkt. Das ist mehr als die Durchschnittspension der Österreicher, die 2020 bei 1254 Euro brutto lag.
Alt-Chefs kassieren dabei ein Mehrfaches. Spitzenreiter ist ein ehemaliger Manager der Verbund-Tochter Thermal Power mit mehr als 14.000 Euro monatlich. Scheinen in der Grafik nur ganz wenige Pensionäre auf, erhalten nur die obersten Etagen ein Zusatzgerstl.
Es stimme schon, dass viele dieser Regelungen auslaufen würden. "Aber das Auslaufen dauert viele Jahrzehnte. Das zahlen die Stromkunden, die Sozialversicherten, die Steuerzahler. Hier sind härtere Einschnitte nötig", kritisiert Neos-Sozialsprecher Gerald Loacker.
Das Sonderpensionenbegrenzungsgesetz, das die Luxusrenten eindämmen sollte, "ist völlig zahnlos und erwischt nur die allerärgsten Fälle".
Stattliche Zuschüsse
Am großzügigsten sind nach wie vor die Sozialversicherungsträger und die heimischen Energieversorger. Knapp 18.000 ehemalige Versicherungs-Mitarbeiter können sich derzeit über einen stattlichen Pensionszuschuss freuen. Das Körberlgeld beläuft sich pro Kopf auf 1422 Euro, 14 Mal im Jahr. Alle vor 1996 eingestellten Mitarbeiter der Sozialversicherungsträger erhalten Altpensionen. Wer lange genug dabei war, bringt es auf (inklusive ASVG) 80 Prozent des Letztbezugs. Bei der Arbeiterkammer etwa sind alle vor 2003 Angestellten im "System alt".
"Die Zusatzpension für Mitarbeiter der Sozialversicherung der Bauern ist höher als das, was ein durchschnittlicher Bauer insgesamt als Pension bekommt. Da finanzieren sich einige ihren Wohlstand auf Kosten der Kleinen", empört sich Loacker über die mit den Selbstständigen fusionierte Bauern-Kasse. Am spendabelsten aber ist die Versicherungsanstalt der öffentlich Bediensteten und der Eisenbahner.
Die Energieversorger, die gesetzlich bedingt mehrheitlich im öffentlichen Eigentum sind, waren immer schon spendabel. Sowohl der Verbundkonzern (Bund) als auch die Landes- und Kommunal-Versorger. Die Energiewirtschaft landet auch bei den aktiven Einkommen alljährlich auf den Top-Plätzen.
Die höchsten Pensionszahlungen leistet die Nationalbank, 125 Millionen für 1364 Pensionisten. Macht eine Durchschnittspension von 6597 Euro. Die Notenbanker sind jedoch nicht vergleichbar, da sie nicht im ASVG-System sind und "nur" die Bankpension erhalten.
Kommentare