Wirte und Hoteliers hinken hinter dem Umsatzplus von 2018 her

THEMENBILD: SONDERSTEUER AUF ALKOHOL
Zu dieser Einschätzung kommen Experten der Bank Austria. Im Dienstleistungssektor läuft es dennoch besser als in der Industrie.

Die Tourismuskonjunktur in Österreich dürfte sich nach einem Rückschlag im ersten Quartal wieder stabilisiert haben, meinen die Experten der UniCredit Bank Austria. Auf jeden Fall werde das Beherbergungs- und Gaststättengewerbe aber das überdurchschnittliche Umsatzplus von 7,5 Prozent vom Vorjahr deutlich verfehlen.

Das schreibt die Bank-Austria-Volkswirtschaft im aktuellen Branchenkonjunkturbericht. Insgesamt stand für die wirtschaftsnahen Dienstleister in den ersten vier Monaten die Konjunktursonne aber gut. 2018 war der Umsatz hier nominell um 5,7 Prozent gestiegen - und damit stärker als in den 15 Jahren davor. Diese Sparte bleibe damit der wachstumsstärkste Wirtschaftsbereich. Im April gab es erneut bessere Nachfrageerwartungen von Anbietern von IT- und sonstigen technischen Diensten, Lagerwirtschaft sowie Werbung und eben nach dem schwächeren Erstquartal auch wieder von den Hoteliers und Gastronomen.

Autos bleiben in Fahrt

Optimistischer sind die Einzelhändler geworden, vor allem im Nicht-Nahrungsmittelhandel. Der Autoabsatz dürfte im Jahresverlauf zwar stabil bleiben, aber kaum zulegen. Die Großhändler indes dürften ihre Branchenergebnisse vom Vorjahr 2019 wahrscheinlich verfehlen, da wesentliche Wachstumstreiber - die Industrie- und Exportkonjunktur - im Vergleich zum Vorjahr - viel Schwung verlieren, der vom Bau (wo das Geschäft weiter lebhaft läuft) und vom Einzelhandel nicht ausgeglichen werden könne, heißt es im Bericht.

Die Industriekonjunktur hat sich abgekühlt. Das Produktionswachstum dürfte trotz eines 5-prozentigen Zuwachses bis März im Gesamtjahr auf rund 2,5 Prozent sinken. Viele exportorientierte Firmen haben Absatzeinbußen auf großen internationalen Märkten, vor allem in Deutschland, Italien und der Schweiz.

Das Vertrauen in die weitere Geschäftsentwicklung hätten die Unternehmen trotz einer Abschwächung des Wachstumstempos der heimischen Wirtschaft aber nicht eingebüßt, resümiert die Bank Austria.

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