Wirecard-Bilanzchef entschuldigt sich für Skandal

Wirecard-Bilanzchef entschuldigt sich für Skandal
"Es war für mich unvorstellbar, das sowas passieren konnte", so Stephan von Erffa.

Der frühere Bilanzchef von Wirecard, Stephan von Erffa, hat sich für den Finanzskandal beim deutschen Zahlungsabwickler entschuldigt. Es tue ihm leid, dass mit den bestehenden Mechanismen und Organen innerhalb des einstigen Dax-Konzerns der Betrug nicht aufgeflogen sei, sagte der 46-Jährige am Donnerstag im parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Bundestages in Berlin. "Es war für mich unvorstellbar, dass sowas passieren konnte."

Von Erffa kündigte an, allgemeine Fragen - etwa von Kontakten Wirecards zu Behörden - beantworten zu wollen. Er könne aber nicht auf alle konkreten Fragen zu seiner Person Auskunft geben, weil gegen ihn noch ein Verfahren der Münchner Staatsanwaltschaft laufe.

Warnhinweise waren da

Wirecard war im Juni 2020 nach der Aufdeckung eines 1,9 Milliarden Euro großen Lochs in der Bilanz in die Pleite gerutscht. Schon Jahre vor der Insolvenz hatte es Warnhinweise gegeben, weswegen die Aufsichtsbehörde BaFin, das deutsche Finanzministerium und die Wirtschaftsprüfer EY in der Kritik stehen.

Die Staatsanwaltschaft wirft mehreren Ex-Managern unter anderem gewerbsmäßigen Bandenbetrug, Bilanzfälschung und Marktmanipulation vor.

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