„Wir kämpfen gegen Verschuldung der Jugend“

Im Financial Life Park der Erste Bank wird Kindern und Jugendlichen der richtige Umgang mit Geld gelehrt

Ob 150 Euro im Monat genug sind, um damit neben den Ausgaben für Wohnen über die Runden zu kommen, ist seit der entsprechenden Aussage von Sozialministerin Beate Hartinger-Klein beliebtes Sommerthema. Kinder und Jugendliche können diese Behauptung ebenfalls überprüfen, und zwar im Financial Life Park, kurz FLiP genannt, der Erste Bank am Erste Campus im zehnten Wiener Bezirk.

„Wir bieten auf knapp 2000 eine interaktive Finanzwelt“, sagt FLiP-Direktor Philip List. Bei acht Stationen lernen Kinder und Jugendliche mit Hilfe von iPads und persönlichen Betreuern die Haushaltsplanung. „Jeder Teilnehmer hat einen fiktiven Beruf mit einem fiktiven Einkommen“, so List. Dieses müsse er für verschiedene Bereiche (Wohnen, Essen, Mobilität usw.) verplanen. Dabei würden sich zum österreichischen Durchschnitt oft große Differenzen ergeben.

„Wir reden natürlich auch über Sparen und Zinsen, aber auch Kontoüberziehung und Kredite“, so List im Rahmen der Schau-TV-Reihe „Warum eigentlich?“. „Wir kämpfen gegen die Verschuldung von Jugendlichen.“ Schuldenfallen würden oft nicht sofort erkannt, vor allem Kosten rund ums Handy unterschätzt. „Bei Schuldnerberatungen sind die 18- bis 24-Jährigen das größte Klientel“, so List.

FLiP geht auf Tour

Apropos: Unter anderem auf Einladung von Schuldnerberatungen und Arbeitsmarktservice ( AMS) würden vermehrt auch Erwachsenengruppen vorbeikommen, um die rund zweistündige Tour zu absolvieren. Wer außerhalb Wiens wohnt, hat übrigens bald leichter die Chance, sich via FLiP Finanzwissen anzueignen. Ab nächstem Jahr wird laut List gemeinsam mit den Sparkassen ein entsprechend ausgestatteter Bus auf Tour durch die Bundesländer fahren.

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