Österreichs Wirtschaft stagniert weiter

Österreichs Wirtschaft stagniert weiter
Lebenshaltung im Euroraum ist billiger geworden. Konjunktur in Österreich lahmt.

Beim Heizen und Tanken spüren es die Konsumenten am meisten: Die Preise sinken. Die Energiekosten in der Eurozone sind innerhalb eines Jahres um 8,9 Prozent gesunken. Das ist der Hauptgrund dafür, warum sich die Lebenshaltungskosten, gemessen an der Inflationsrate, im Jahresabstand um 0,6 Prozent verbilligt haben.

Die Geldpolitiker in der Europäischen Zentralbank verschreckt das, wollen sie doch mit allen Mitteln die Inflation Richtung zwei Prozent hochtreiben. Den Verbrauchern bleibt aber mehr Geld für andere Ausgaben übrig. Und das könnte sich als Segen für die lahme Konjunktur in der Eurozone erweisen.

Wie gelähmt ist die Wirtschaft unter anderem in Österreich. Wie schon im dritten Quartal gab es auch in den letzten drei Monaten des Vorjahres kein Wirtschaftswachstum (im Vergleich zum Quartal davor). Positive Effekte durch den gesunkenen Ölpreis und den billigeren Euro – der die Exporte ankurbeln sollte – sind noch nicht zu spüren. Laut Wirtschaftsforschungsinstitut dauert es üblicherweise ein halbes Jahr, bis das wirkt.

Österreichs Wirtschaft stagniert weiter

Anders als im Durchschnitt der Eurozone leiden die Konsumenten in Österreich unter einer doch spürbaren Inflation. Ob der Privatkonsum zulegen kann, wird also auch vom Umfang einer Steuerreform abhängen.

Es gibt aber auch Lichtblicke in der Eurozone. Spanien etwa, das lange von einer Rezession geplagt war, meldet sich eindrucksvoll zurück. Für das Schlussquartal 2014 meldet Spanien ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent. Das war der beste Wert seit sieben Jahren.

Arbeitslose

Im Dezember waren 18,13 Millionen Menschen in der Eurozone ohne Job, was einer Arbeitslosenquote von 11,4 Prozent entspricht. Das ist immer noch ein horrend hoher Wert, aber doch die niedrigste Rate seit Sommer 2012. Auch aus der gesamten EU kommen positive Nachrichten. Mit 9,9 Prozent fiel die Arbeitslosenrate hier erstmals seit Oktober 2011 unter die Zehn-Prozent-Marke.

Kommentare