Wienerberger will heuer wieder Gewinn bauen

Einschalige Ziegelwandsysteme von Wienerberger.
Der Ziegelriese erwartet ein kräftiges Plus in den USA und eine Erholung in Europa.

Das Anspringen des Wohnungsneubaus in den USA, ein mehrjähriges Sparprogramm, große Projektgeschäfte der Sparte Rohre sowie die Stabilisierung wichtiger europäischer Märkte bescherten dem weltgrößten Ziegelhersteller Wienerberger 2013 fast schon wieder schwarze Zahlen. Unterm Strich wurde 2013 der Nettoverlust von 40,5 auf 7,8 Millionen massiv gesenkt. Der Umsatz stieg auch durch die Totalübernahme der Rohrtochter Pipelife im Vorjahr um 13 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro kräftig an. Die Aktionäre sollen trotz roter Zahlen unverändert 12 Cent Dividende je Aktie bekommen.

Damit ist – so Konzernchef Heimo Scheuch – die Umstrukturierung weitgehend abgeschlossen, 2014 seien nur noch "kleinere Maßnahmen notwendig". So seien vom 50 Millionen Euro schweren Sparprogramm noch 17 Millionen "abzuarbeiten". Im Rahmen des Konzernumbaus hat Wienerberger seit 2009 weltweit insgesamt 60 Werke geschlossen und rund 3000 Mitarbeiter abgebaut. 15 Werke sind noch "eingemottet" und können wieder hochgefahren werden. Der Konzern betreibt derzeit mit knapp 13.800 Mitarbeitern 214 Fabriken.

Zweites Standbein

Heuer will der Konzern auch unterm Strich wieder schwarze Zahlen ausweisen. In den Wienerberger-Kernmärkten Großbritannien und Deutschland werde wieder mehr gebaut, auch in Polen hofft Scheuch auf Wachstum. In den USA erwartet der Konzern ein zweistelliges Mengenwachstum im Ziegelbereich. Weniger gut dagegen dürfte auch 2014 das Geschäft in den Niederlanden und in Frankreich laufen.

Große Hoffnungen setzt Scheuch auf das "solide zweite Standbein" Rohre und Flächenbefestigungen. Damit sei Wienerberger gut aufgestellt, "wir haben das Potenzial für zukünftiges Wachstum". Auch bei den Gewinnen: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll heuer von 266 kräftig auf mehr als 300 Millionen Euro klettern.

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