Wienerberger baut wieder auf Gewinn

Wienerberger baut wieder auf Gewinn
Der Sanierungskurs des Ziegelherstellers soll heuer die Rückkehr in die schwarzen Zahlen ermöglichen.

Der börsennotierte Baustoffhersteller Wienerberger konnte im ersten Halbjahr den Verlust von 31 Millionen auf 1,7 Millionen Euro reduzieren – nach Abzug der Steuern. Damit nähert sich Wienerberger der Gewinnzone. Im Laufe des Geschäftsjahres will der Konzern wieder schwarze Zahlen schreiben. Der Umsatz legte im Vergleich zur Vorjahresperiode um sieben Prozent auf 1,35 Mrd. Euro zu. Weiter vorangetrieben wurde der Schuldenabbau: 693 Millionen Euro bedeuten ein Minus von 13 Prozent.

Hoffnung bereitet Wienerberger vor allem der britische Markt, wo aufgrund der steigenden Bautätigkeit bei Ein- und Mehrfamilienhäusern Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich erwartet werden. Ebenso in Teilen der USA, wo die Baubranche nach dem strengen Winter allmählich wieder Fahrt aufnimmt – während die Nachfrage am europäischen Kontinent großteils stagniert oder sogar rückläufig ist.

Wienerberger baut wieder auf Gewinn
APA19876722_19082014 - WIEN - ÖSTERREICH: Wienerberger AG-CEO Heimo Scheuch am Dienstag, 19. August 2014, anl. der PK "Ergebnisse 1. Halbjahr - Strategie und Vorschau auf 2. Halbjahr" in Wien. FOTO: APA/HERBERT NEUBAUER
Anfang Juli stockte Wienerberger um 43 Millionen Euro seine Anteile an Tondach Gleinstätten auf 82 Prozent auf. „Mit Tondach verstärken wir unsere Präsenz in Zentral-Osteuropa“, sagt der Vorstandsvorsitzende von Wienerberger, Heimo Scheuch (Bild). Die Geschäftserwartungen in der Region, wo Wienerberger ab 1992 expandierte und mittlerweile 15 Produktionsstandorte in elf Ländern unterhält, sind allerdings eher gedämpft. „Wir haben neue Markt-Realitäten. Die goldenen Wachstumsjahre in Osteuropa sind vorbei“, erklärt Scheuch.

Einer Erschließung der neuen Hoffnungsmärkte, den aufstrebenden Schwellenländern, erteilt Scheuch eine Absage. „Wir haben bereits ein Werk in Südindien und in China wird man uns auch in Zukunft nicht finden. Wir sehen auf den bestehenden Märkten ausreichend Wachstumspotenzial.“

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