Wiener Zinshäuser unter dem Hammer

Die Höhe des Hauptmietzinses dürfe nicht mehr ergeben als den Richtwert plus 20 Prozent. Weiters müsse die Wohnbauförderung zweckgebunden und Befristungen weitgehend abgeschafft werden, so Kaske.
Auktion: Ab Herbst werden hochwertigen Immobilien freiwillig versteigert.

Im Oktober startet die Erste Wiener Zinshaus-Auktion. Private und gewerbliche Immobilieneigentümer haben damit die Möglichkeit, ein öffentliches Verkaufsverfahren in Anspruch zu nehmen.

Ins Leben gerufen wurde die Zinshaus-Versteigerung, die nun zwei Mal im Jahr stattfinden soll, von den Wiener Immobilientreuhändern Oliver Brichard und Eugen Otto. „Die Versteigerung ist eine attraktive Alternative zum Verkauf“, erläutert Otto.

Im Vorjahr wurden 830 Millionen Euro in den Kauf von Zinshäusern in Wien investiert, die Nachfrage ist deutlich höher als das Angebot. Von den 168.167 Gebäuden in Wien sind rund zehn Prozent Gründerzeit-Zinshäuser. Zinshäuser, in denen Wohnungen im Eigentum abverkauft wurden, sind hier nicht mitgerechnet. Die Preise für Zinshäuser sind zuletzt gestiegen. Unter 1000 Euro pro Quadratmeter ist fast nichts mehr zu bekommen, in der Innenstadt kosten Gründerzeithäuser 3500 bis 5500 Euro pro Quadratmeter.

Versteigerung

Der Vorteil der Auktion für Verkäufer und Käufer ist das transparente und objektive Verfahren zur Preisfindung. Ein Sachverständiger erstellt ein umfassendes Gutachten über das Gebäude, Interessenten können es vor der Versteigerung besichtigen. Der Abgeber fixiert ein Mindestgebot, ein Notar begleitet das Verkaufsverfahren. „Es werden keine Ladenhüter angeboten, sondern erstklassige Immobilien“, betonte Otto.

Bei bisher durchgeführten Auktionen seien, so Brichard, Preise bis zu 30 Prozent über dem Verkehrswert erzielt worden. Die Kosten der Auktion (etwa für die Bewerbung der Objekte) solle primär der Verkäufer tragen, die Verkäuferprovision sei mit sechs Prozent des Kaufpreises begrenzt.

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