Wiener Luxus-Wohnungen sind gefragt
Klein, aber fein. So könnte man den Wiener Markt für Luxusimmobilien beschreiben. Das zeigt der erste Wiener Luxuswohnungsmarkt-Report von JP Immobilien. Demnach gibt es aktuell 43 freie Wohnungen mit einem Preis von mehr als 10.000 Euro je Quadratmeter. Spitzenreiter sind in der Innenstadt die ehemalige Bawag-Zentrale in der Seitzergasse (28.200 Euro), gefolgt vom Palais Principe am Hohen Markt (26.000 Euro, Gesamtpreis 14,2 Millionen). Die meisten der Objekte gibt es in der Innenstadt und in Döbling, einige auch in den Bezirken 2–9 und 18.
Bilder: Wohnen im Palais
Nächstes Jahr sollen laut JP-Geschäftsführer Daniel Jelitzka mehr als 100 weitere Luxus-Wohnungen hinzukommen. „Die Preise sind sehr stabil, die Nachfrage stagniert auf hohem Niveau.“ Stelle man die Lebensqualität Wiens in Verhältnis zu den Wohnkosten (basierend auf Studien des Beraters Mercer), dann ergebe sich ein klares Missverhältnis. „Wien ist bei Luxusimmobilien preislich extrem unterbewertet.“ Dies könne man aber nicht auf den gesamten Wohnungsmarkt ableiten. London hingegen sei zu teuer.
Aus Russland kämen nun weniger Interessenten für Luxus-Objekte, dafür gebe es mehr Interesse aus dem arabischen und asiatischen Raum. Ob ein Luxus-Objekt länger leer steht als eine durchschnittliche Wohnung, konnte Jelitzka nicht sagen. Ein Abschluss sei aber schneller möglich, wenn die Wohnung bezugsfertig sei. "Die Entscheidung über den Kauf treffen immer die Frauen. Eine Baustelle ist nichts für sie." Falls das Interieur nicht gefalle, werde einfach wieder alles herausgerissen und neu gestaltet. Standard für Luxus-Tops seien ein eigener Lift, ein guter Ausblick, eine Tiefgarage sowie fehlende Schrägen.
Umzug
JP wird künftig auch auf dem Markt für Büroimmobilien präsent sein. Dieser sei derzeit zwar schwierig, räumt Jelitzka ein, aber er werde wieder anspringen. Der Entwickler hat das Telegrafenamt in der Lehargasse 7 erworben (mit Ausnahme von 800 Quadratmetern). Auf 4500 Quadratmetern werden bis zum ersten Quartal 2016 auf 4500 Quadratmetern Broflächen errichtet. 1000 Quadratmeter wird JP selbst beziehen, da die 50 Mitarbeiter derzeit auf drei Standorte verteilt sind. Für den Rest des 1908 erbauten Gebäudes werden Mieter gesucht, die ab 50 Quadratmeter Fäche benötigen.
Bilder: So entstand die teuerste Wohnung Wiens
Kommentare