Tablets für Schulen
Die Kundenpalette ist breit gestreut, beginnt ab 50 Arbeitsplätzen und reicht bis zu großen staatlichen Einrichtungen wie Schulen. So erhielt ACP den Zuschlag für die Ausstattung von 666 Schulen mit 55.000 Tablets. „Das war eine große logistische Challenge, aber wir haben das innerhalb von drei Wochen geschafft. Bei unseren Schulen ist alles rechtzeitig angekommen“, erzählt Kalkbrener. Zu den 40.000 Kunden zählen auch Referenzen wie Wiener Wohnen, die Wirtschaftskammer, Wüstenrot oder das Rote Kreuz. Zur ACP-Gruppe gehören 35 Firmen an 50 Standorten in Österreich und Deutschland. Insgesamt werden 2.200 Mitarbeiter beschäftigt, darunter rund 60 Lehrlinge.
➤ Mehr dazu: Laptop- und Tabletinitiative an Schulen wird etwas ausgeweitet
Mitarbeiter-Buy-Out
Eine Besonderheit bei ACP ist die Eigentümerschaft. Derzeit gehört ACP insgesamt 115 voll stimmberechtigten Mitarbeitenden, wobei rund zehn Kernaktionäre größere Anteile halten. Ein Finanzinvestor, der 2013 den Mitarbeiter-Buy-Out ermöglichte, wurde inzwischen rausgekauft. Strategische Entscheidungen würden im Kollektiv getroffen, sagt Csizy: „Ich gehe davon aus, dass sich 115 nicht gemeinsam irren können“.
Die geplanten steuerlichen Erleichterungen bei der Mitarbeiterbeteiligung begrüßen die beiden Manager. „Die Steuerfrage erschwerte bisher solche Modelle in Österreich, was ein Wettbewerbsnachteil ist“, so Csizy. Die Firmenanteile werden auch zur Mitarbeiterbindung eingesetzt. Vorteil: Entscheidungen würden von allen mitgetragen und es entstehe eine stärkere Identifikation mit der Firma. „Wir sitzen alle im selben Boot“, sagt Kalkbrener.
100 offene Stellen
Aktuell gibt es mehr als 100 offene Stellen im Unternehmen, vor allem für HTL- oder FH-Absolventen. Auch bei der Suche nach raren Fachkräften wirbt ACP mit der Mitarbeiterbeteiligung und langfristigen Perspektiven.
➤ Mehr dazu: Künstliche Intelligenz: Da entstehen etliche neue Berufsfelder
Das Unternehmen setzte im Vorjahr 900 Mio. Euro um, davon 600 Mio. in Österreich. Das operative Ergebnis (Ebit) lagt zuletzt bei 30 Mio. Euro. Trotz flauer Konjunktur soll 2025 die 1-Milliarde-Umsatzmarke geknackt werden. Viel Potenzial sieht Kalkbrener noch in Deutschland, wo die Konsolidierung noch nicht so weit fortgeschritten sei. Eine große Auslandsexpansion ist nicht geplant: „Wir wollen kein Global Player werden“. Auch ein Börsegang ist kein Thema: „Als Unternehmen im Mitarbeitereigentum verfolgen wir eine langfristige Perspektive und müssen keine Aktionäre bei Laune halten“, sagt Kalkbrener.
Kommentare