Wiener ACP Gruppe knackt Umsatzmilliarde

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Das IT-Systemhaus wächst weiter stark und profitiert vom Outsourcing und dem Wunsch nach digitaler Souveränität.

Zusammenfassung

  • ACP Gruppe überschreitet mit 1,05 Mrd. Euro Umsatz die Milliardenmarke, bedingt durch Outsourcing und digitale Souveränität.
  • Wachstum bei gemanagten Arbeitsplätzen mit 22 Prozent, trotz stagnierendem Markt in Österreich und Deutschland.
  • Künstliche Intelligenz noch nicht weit verbreitet, aber Unternehmen sollten sich auf langfristige Integration vorbereiten.

Weil IT-Fachkräfte kaum zu finden sind, lagern immer mehr Unternehmen IT-Dienstleistungen aus. Davon profitiert die ACP Gruppe. Das Wiener IT-Systemhaus hat in dem im März abgelaufenen Geschäftsjahr beim Umsatz erstmals die Milliardenmarke übersprungen. Mit Erlösen von 1,05 Mrd. Euro in Österreich und Deutschland konnte der Umsatz um 12 Prozent gesteigert werden. 

Sicherheit und Souveränität

Profitiert hat die mittlerweile aus 38 operativen Gesellschaften bestehende Gruppe auch von den steigenden Anforderungen nach IT-Sicherheit und vom Wunsch vieler Unternehmen nach mehr digitaler Souveränität. Wo die Technologie herkomme, die Unternehmen verwenden, werde wichtiger, sagte Rainer Kalkbrener, Vorstand der ACP Gruppe bei der Präsentation der Zahlen am Montag. 

Das stärkste Wachstum, mit einem Plus von 22 Prozent, verzeichnete das IT-Systemhaus bei gemanagten Arbeitsplätzen, bei denen die gesamte IT-Arbeitsumgebung eines Mitarbeiters von einem Dienstleister bereitgestellt, betreut und gewartet wird. In fünf Jahren rechne man mit rund 300.000 Geräten in dem Modell, sagte Kalkbrener. 

In Österreich konnte der Umsatz um 10 Prozent auf 597 Mio. Euro gesteigert werden. In Deutschland wuchs man sogar 17 Prozent. IT sei in Krisen oft Teil der Lösung und deshalb vergleichsweise krisenresistent, sagte Kalkbrener. Gewachsen sei das nach eigenen Angaben führende IT-Systemhaus in Österreich  aber durchaus gegen den stagnierenden Markt. 

ACP erzielt erstmals mehr als 1 Milliarde Euro Jahresumsatz und setzt Weichen für weiteres strategisches Wachstum im DACH-Raum

Rainer Kalkbrener, Vorstand der ACP Gruppe

Künstliche Intelligenz noch nicht in der Breite angekommen 

Bei Künstlicher Intelligenz (KI) seien zwar die Versprechen produktiver zu werden riesig, in der Breite angekommen sei die Technologie aber noch nicht. Weitflächig eingesetzt werde sie derzeit nur bei Assistenzfunktionen, die in vielen Standardsoftwareprodukten eingebaut seien. 

Die Zeit für ein schrittweises Hineingehen in die Technologie sei jedenfalls reif. Die Firmen sollten sich aber auf einen "Marathonlauf" einstellen. Viele Unternehmen würden in dem Bereich Begleitung und Unterstützung brauchen, sagte der APC-Gruppe-Vorstand.

Mitarbeiter beteiligt

Die ACP Gruppe befindet sich seit einem Management-Buy-Out im Jahr 2013 im Besitz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Modell biete die Möglichkeit Unternehmens- und Mitarbeiterinterssen zuu verbinden. Kalkbrener sieht darin auch einen Grund für das starke Wachstum der Gruppe. Im vergangenen Jahr seien 50 Aktionäre aus dem Kreis der Mitarbeiter dazugekommen. 

Insgesamt zählt die ACP Gruppe mehr als 2.600 Mitarbeiter. Seit vergangene Woche ist man neben Österreich und Deutschland über die auf Cloud-Dienstleistungen spezialisierte Firma 56k.Cloud auch wieder in der Schweiz vertreten. 

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