Wien: Nächtigungen 2020 um 73,9 Prozent eingebrochen

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Im Dezember gab es mit einem Minus von 95,6 Prozent fast einen Totalausfall.

Es ist coronabedingt nicht anders zu erwarten gewesen, nun steht es schwarz auf weiß fest: Die Wiener Stadthotellerie hat 2020 ein Nächtigungsminus von 73,9 Prozent eingefahren, wie der Wien-Tourismus am Dienstag in einer Aussendung mitteilte. Insgesamt wurden 4,6 Millionen Nächtigungen gezählt. Zum Vergleich: Im Rekordjahr 2019 waren es 17,6 Millionen Nächtigungen gewesen.

Hotels müssen seit November erneut coronabedingt wochenlang geschlossen halten - es herrscht aktuell ein behördlich verfügtes Betretungsverbot. Ausgenommen davon sind Geschäftsreisende.

Im Dezember - eigentlich ein starker Monat für die Branche - kam es in der Wiener Hotellerie daher zu so gut wie einem Totalausfall: Es wurden nur 76.000 Nächtigungen registriert, was im Jahresabstand einem Minus von 95,6 Prozent gleichkommt.

Woher die wenigen Gäste stammten

2020 zählten die Wiener Beherbergungsbetriebe 4,590.000 Nächtigungen. Die Hälfte davon stammte von Touristen aus zwei Ländern - Österreich (1,278.000, im Vergleich zu 2019 ein Minus von 58 Prozent) und Deutschland (1,002.000, minus 70 Prozent). Mit einigem Abstand folgten in der Statistik Italien (188.000, minus 78 Prozent), Großbritannien (139.000, minus 81 Prozent), Frankreich (127.000, minus 75 Prozent) oder die USA (123.000, minus 88 Prozent).

Für das Gesamtjahr 2020 verzeichnete die Bundeshauptstadt - die, wie der Wien-Tourismus anmerkte, in guten Zeiten über das Jahr die höchste Auslastung aller Bundesländer aufweise - eine Bettenauslastung von lediglich 22,3 Prozent (2019: 61,9 Prozent) sowie eine Zimmerauslastung von nur rund 29 Prozent (2019: rund 80 Prozent).

Die Nettonächtigungsumsätze der Hotellerie für die Monate Jänner bis November betrug 231,5 Mio. Euro. Das bedeutet einen Rückgang von 74,4 Prozent. Für den Monat Dezember lagen diesbezüglich noch keine Zahlen vor.

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