Wie man den Überblick bei bargeldlosem Einkauf bewahrt
Die Schuldnerberatung Oberösterreich stellt sich auf arbeitsreiche Zeiten ein. Um den Auswirkungen des Virus auf die Geldbörse präventiv entgegenzuwirken, haben Experten einige Tipps parat: Damit man durch Online-Einkäufe und bargeldloses Zahlen nicht den Überblick verliert, sollte man regelmäßig einen Blick auf den Kontostand werfen. Und die Situation biete sich an, generell einmal kürzerzutreten.
Weniger Einkommen
Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, wegbrechende Aufträge - zahlreiche Österreicher erwarten Einschnitte bei ihrem Einkommen, während die Fixkosten aber gleich bleiben. Vor allem jene, deren finanzielle Situation ohnehin bereits angespannt war, können ihre Schulden oft nicht mehr bedienen. Laut Schuldnerberatung häufen sich die Fälle bereits positiv abgeschlossener Privatkonkurse, bei denen durch den Einkommensverlust die Quote nicht erfüllt werden kann.
Gerade, weil nicht klar sei, wie lange die derzeitigen Maßnahmen anhalten, sei es wichtig, den Überblick über seine Haushaltsfinanzen zu wahren, warnen Experten. Sie raten dazu sicherheitshalber einzukalkulieren, dass der finanzielle Ausnahmezustand noch länger andauern könnte. Und man sollte sich bewusst sein: Geschlossene Geschäfte, Lokale und Freizeiteinrichtungen bedeuten nicht automatisch, dass man kein Geld ausgibt.
Bewusst einkaufen
Aus der derzeitigen Situation ergeben sich neue Gewohnheiten und damit auch neue Probleme: Weil Einkaufsbummel in der analogen Welt derzeit ausfallen, lockt viele das Internet. "Wir raten dazu, sich nicht zum ungehemmten Online-Shopping hinreißen zu lassen, auch wenn die Verlockung aufgrund der angespannten Situation womöglich groß ist", so Ferdinand Herndler, Geschäftsführer der Schuldnerhilfe OÖ. Man solle sich stattdessen vorher bewusst machen, was man wirklich brauche.
Für viele Landleute ist auch die aus Hygienegründen empfohlene bargeldlose Zahlung ungewohnt. "Viele Menschen verlieren leicht den Überblick, wenn sie nicht mit Bargeld bezahlen. Daher sollte man in diesem Fall den Kontostand unbedingt besonders genau im Auge behalten", rät Herndler. Darüber hinaus sei die aktuelle Situation eine Möglichkeit, generell einmal seine Konsumgewohnheiten zu hinterfragen.
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