"Wettbewerb gegen verrückte Preise am Strommarkt"

Mein Alpenstrom-Chefs: Philipp Rehulka (l.) und Cord Prinzhorn
Die Prinzhorn-Tochterfirma MeinAlpenstrom will mit reiner Wasserkraft punkten.

30 bis 40 Euro für 3500 Kilowattstunden Strom im Jahr: Zu diesen Schleuderpreisen verkaufen derzeit die billigsten Energieanbieter in Österreich ihren Strom. Für die Kunden kommen dazu freilich noch Steuern und Netzkosten. Für die heimischen Stromanbieter aber zählt im Vertrieb nur der reine Energiepreis, denn nur daran verdienen sie auch. Das Kleinwasserkraft-Unternehmen MeinAlpenstrom, das zur Prinzhorn-Gruppe gehört, wagt sich dennoch in den Wettbewerb "gegen die völlig verrückten Preise am Strommarkt", wie Geschäftsführer Philipp Rehulka im Gespräch mit dem KURIER betont.

"Wissen, woher der Strom kommt"

Punkten will Rehulka mit einem Faktum: "Wir verkaufen ausschließlich Strom aus unseren beiden Kleinwasserkraftwerken. Die Kunden wissen, wenn sie das Licht aufdrehen, woher ihr Strom kommt", betont er. Denn beim Preis kann MeinAlpenstrom nicht gegen die Billig-Konkurrenz an. 5,5 Cent je Kilowattstunde kostet der Strom für die Kleinabnehmer. Rehulka ist überzeugt, dass der Absatz trotzdem steigt. 10.000 Kunden ist das Ziel. "Dann verdienen wir Geld", sagt er. Bis dahin beliefern die beiden Kraftwerke in Niklasdorf und Frohnleiten in der Steiermark benachbarte Industriebetriebe und die Strombörse.

Was Rehulka im Wettbewerb auch am Herzen liegt: "Unser Strom ist schon grün, wir müssen ihn nicht grünwaschen." Viele Stromanbieter in Österreich verkaufen ihren Strom zwar als "100 Prozent Öko", beziehen aber keine Kilowattstunde direkt aus einem umweltfreundlichen Kraftwerk. Vielmehr kaufen sie den Strom über die Börse und dazu Grün-Zertifikate.

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