"West-AKW sind nicht besser"

"West-AKW sind nicht besser"
Die Ergebnisse des ersten europaweiten Sicherheits-Stresstests werden kommende Woche veröffentlicht.

Mitte kommender Woche werden die Ergebnisse des ersten europaweiten Sicherheits-Stresstests der rund 140 Atomkraftwerke der EU, der Schweiz und der Ukraine vorliegen. Eines steht jetzt schon fest: "Die verbreitete Meinung, dass West-AKW besser sind als Kernkraftwerke in den Ost-Staaten oder die nordeuropäischen Anlagen besser als jene im Süden, hat sich nicht bestätigt", erklärt Andreas Molin vom Umweltministerium, der als österreichischer Experte bei den Stresstests mitgewirkt hat.

"Zahnlos sind die Tests dennoch nicht", betont Umweltminister Niki Berlakovich. Er ist überzeugt, dass die Ergebnisse zu heftigen Diskussionen über notwendige Nachrüstungen an den AKW oder eine Abschaltung führen werden. In Frankreich hat die Veröffentlichung des nationalen Stresstest-Berichts bereits zu öffentlichen Aufrufen zum Schließen risikoreicher AKW geführt. Zehn Milliarden Euro sollen die Atommeiler des Landes jetzt für sicherheitstechnische Nachrüstungen ausgeben.

Überprüft wurden in den Stesstests, wie gut die AKW gegen Naturkatastrophen, Stromausfälle oder Ausfälle des Kühlsystems geschützt sind. Einfach sei diese Prüfarbeit nicht gewesen. "Wir haben gemerkt, wie stark der Widerstand der Atom-Staaten Großbritannien, Frankreich und Tschechien ist, detaillierte Daten über die AKW herzugeben", erklärte Berlakovich. Die Stesstests hätten auch einige Schwachstellen. Nicht alle AKW hätten aus Zeitmangel vor Ort geprüft werden können.

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