Zumindest im Zillertal oder in Zell am See, jenen Skigebieten, die auf der Beliebtheitsskala der Russen ganz oben stehen. Blöd nur, dass nach der Rubelabwertung viele einfach zu Hause geblieben sind. Die Nächtigungszahlen sind im Vergleich zu den Spitzenzeiten vor der Krise 2011 um bis zu 50 Prozent eingebrochen. Wachstumsraten von sieben Prozent und mehr im Jahr sind also nur kleine Schritte in Richtung alter Glanzzeiten. Dennoch, der Rubel kommt wieder ins Rollen.
Wer an einem Samstag am Salzburger Flughafen unterwegs ist, kann sich ein Bild davon machen. Hier landen samstags vier Chartermaschinen aus Moskau und eine weitere aus St. Petersburg. An Bord insgesamt rund 500 Gäste aus Russland. „Sie bleiben aber nicht alle in Salzburg, manche fahren weiter nach Tirol und in die Obersteiermark“, erläutert die Touristikerin Andrea Stifter aus Zell am See. Auch aus der Ukraine kommt heuer wieder ein wöchentlicher Charter mit rund 150 Sitzplätzen. Seit die Visa-Pflicht für Ukrainer weggefallen ist und sich die politische Lage etwas entspannt, kommt das Geschäft laut Stifter wieder in Gang.
Ruhiger wird es erfahrungsgemäß erst ab 11. Jänner, wenn wirklich überall die Weihnachtsferien vorbei und die tote Zeit im Büro überwunden ist. Das ist allerdings auch eine gute Zeit, um günstig Skifahren zu gehen – und das bei einigermaßen leeren Pisten. „Hoteliers machen in dieser Zeit vor allem unter der Woche gute Angebote, um ihre Häuser zu füllen“, sagt Nocker-Schwarzenbacher, die selbst ein Hotel in St. Johann im Pongau führt.
„Wir müssen auf jeden Fall die Internationalität weiter voran treiben.“ Schon allein weil sich durch die unterschiedlichen Ferienpläne und wirtschaftlichen Entwicklungen die Reiseströme entzerren. Derzeit jubeln Touristiker über ein Plus an tschechischen Ski-Fahrern.
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