Wenn der Kontostand die Konsumlaune trübt

Eine Einkaufsstraße.
Sparen und Einkommensverluste könnten mittelfristig die Erholung der Konjunktur bremsen.

Der Einzelhandel hofft ab heute wieder auf zahlreiche Kundenschaft. Ob auf die langen Schließungen ein anhaltender Konsumboom folgt, ist allerdings fraglich.

Die staatlichen Covid-Hilfen sollten der Wirtschaft ein Durchtauchen ermöglichen. Betriebe sollten am Leben und Arbeitnehmer in Beschäftigung gehalten werden, um nach dem Lockdown möglichst schnell wieder durchstarten zu können. Allerdings war nicht vorhersehbar, wie lange die Einschränkungen dauern würden. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben Spuren in der Volkswirtschaft hinterlassen, die den erhofften Aufschwung bremsen können.

Bei der Inlandsnachfrage sehen Experten zwei große Probleme. Zum einen sind die Österreicher in der Krise vorsichtig geworden. Die Sparquote hat sich nach Berechnung der Nationalbank auf 13,7 Prozent grob verdoppelt. Nach Schätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) haben vorwiegend Wohlhabendere im vergangenen Jahr insgesamt 17 Milliarden Euro zusätzlich gespart - und also nicht für Waren und Dienstleistungen ausgegeben.

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