Weniger Getreide, Obst und Gemüse geerntet

Wegen rückläufigen Ernten im heimischen Ackerbau wurden größere Importe notwendig.

Auf Österreichs Feldern wuchsen in der Saison 2013/14 weniger Getreide, Obst, Gemüse und Erdäpfel. Um das Minus bei den Ernten auszugleichen und den Inlandsbedarf zu decken, musste deutlich mehr Obste und Gemüse aus dem Ausland eingeführt werden. Das belegt die Erntebilanz der Statistik Austria. Die Österreicher verbrauchten aber mehr Obst und Erdäpfel. Detail am Rande: Lediglich der Zuckerverbrauch ging zurück. Mit Ausnahme von Zuckerrüben, Ölsaaten und Wein war die pflanzliche Produktion in der abgelaufenen Saison rückläufig.

Mehr Zuckerrübern, Wien und Ölsaaten

Die Getreideernte sank um sechs Prozent auf 4,59 Millionen Tonnen, die Erdäpfelernte schrumpfte um neun Prozent auf 604.100 Tonnen. Bei Obst belief sich der Rückgang auf fünf Prozent (429.400 Tonnen), bei Gemüse auf ein Prozent (674.000 Tonnen). Ein kräftiger Erntezuwachs war hingegen bei den Zuckerrüben zu verzeichen, die Ernte stieg elf Prozent auf 3,47 Millionen Tonnen; auch beim Wein erhöhte sich die Ernte um elf Prozent Wein auf 2,39 Millionen Hektoliter und bei Ölsaaten um sieben Prozent auf 344.600 Tonnen.

Importe erhöht

Zur Deckung des Inlandsbedarfs wurden 2,52 Millionen Tonnen Getreide importiert, das macht ein Plus von 26 Prozent. Der Obst- und Gemüse-Import stieg um drei Prozent auf 1,38 Millionen Tonnen, die Einfuhr von Erdäpfeln um 16 Prozent auf 222.000 Tonnen; auch der Zukauf von Ölsaaten kletterte um 24 Prozent auf 567.700 Tonnen und der von pflanzlichen Ölen um fünf Prozent auf 338.400 Tonnen. Indes gingen die Weinimporte um zwei Prozent auf 812.400 Hektoliter zurück.

Handelsbilanz

Das Agrar-Außenhandelsvolumen mit pflanzlichen und tierischen Produkten ist in der Saison 2013/14 von 19,7 Milliarden Euro auf 20,3 Milliarden Euro gestiegen. Der Wert der Importe erhöhte sich von 10,3 Milliarden auf 10,7 Milliarden Euro. Der Wert der Exporte stieg von 9,4 Milliarden auf 9,6 Milliarden Euro. Getreide, Obste und Gemüse wird großteils aus EU-Länder bezogen bzw. in EU-Märkte exportiert.

Pro-Kopf-Verbrauch

Jeder Österreicher und jeder Österreicherin hat in der Saisoan 2013/14 im Durchschnitt 113,4 Kilogramm Gemüse gegessen. Damit lag der Verbrauch auf dem Niveau der Saison 2012/13. Der Obstkonsum stieg von 75,5 auf 78 Kilogramm, der von Erdäpfeln um 2,3 Kilo auf 48,9 Kilogramm pro Jahr. Hingegen geht der Konsum von Weizen- und Roggenmehl, von Reis sowie von Zucker zurück. Der Zuckerverbrauch sank von 37,1 auf 36 Kilo, beim Reis ist der Rückgang von 0,1 Kilo auf 4,3 Kilo nur marginal.

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