Weitere Kürzungen bei Pensionskassen

Weitere Kürzungen bei Pensionskassen
Rund zwölf Prozent – Betroffene wollen Volksbegehren starten

Den rund 60.000 Beziehern einer betrieblichen Zusatzpension stehen erneut Kürzungen ins Haus. Günter Braun, Sprecher des Schutzverbandes der Pensionskassenberechtigten (pekabe), rechnet mit Einschnitten von bis zu rund zwölf Prozent. Eine Betroffene nennt sogar 15 Prozent, die ihr von ihrem Anbieter bereits mitgeteilt worden sei. „Damit haben Pensionisten und künftige Leistungsbezieher seit dem Jahr 2000 bereits mehr als 50 Prozent ihrer Ansprüche verloren“, sagt Braun.

Zwei Betroffene, Norbert Tischelmayer und Franz Gruber, ergreifen nun die Initiative und wollen mittels eines Volksbegehrens eine grundlegende Änderung des Systems. Auf der Internetseite www.stoppdempensionskassenflop.at rufen sie zur Unterstützung auf. Ziel ist es, die zumindest 8032 nötigen Unterstützungserklärungen bis Februar zu erreichen. Mit der Novelle des Pensionskassengesetzes, das derzeit im Parlament zur Begutachtung liegt und Mitte 2012 in Kraft treten soll, sind die Initiatoren ebenso unzufrieden wie die pekabe.

"Enttäuschung“

„Die Novelle ist eine absolute Enttäuschung“, sagt Günther Konecny, stellvertretender pekabe-Vorsitzender. Kritisiert wird vor allem, dass ein Ausstieg aus dem System – mit zwei Ausnahmen – weiterhin nicht möglich sei. Der Wechsel in eine Sicherheitsvariante mit einer garantierten Pension würde erneute Verluste bedeuten. Konecny wiederholte seine Forderungen für eine Abfederung bereits entstandener Verluste. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen, stellt zu den Berechnungen der pekabe fest, dass das Jahresergebnis 2012 noch nicht vorliege. „Daher können auch dessen Auswirkungen noch nicht berechnet werden.“

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