Anleihen für Windenergie, Aktien für Algenzucht
Beim Ausborgen von Geld auch noch Geld verdienen – diesen Traum kann sich derzeit Deutschland erfüllen. Durch sogenannte Negativzinsen hat Deutschland im ersten Halbjahr 1,5 Prozent Zinsen von den Geldgebern erhalten. „Das schaffen wir noch nicht“, sagt Michael Trcka, Finanzvorstand der WEB Windenergie AG, schmunzelnd. Bei der am Dienstag startenden Ausgabe neuer Anleihen hat sich das Waldviertler Unternehmen aber an das Zinstief angepasst und bietet eine Spur weniger als zuletzt.
Drei Anleihe-Typen
Wie schon im Vorjahr gibt die WEB drei verschiedene Anleihen aus. Für das fünf Jahre laufende Papier, bei der man das Geld am Ende der Laufzeit bekommt (endfällig), gibt es eine fixe Verzinsung von 2,5 Prozent pro Jahr. 3,75 Prozent fix gibt es für das Papier mit zehn Jahren Laufzeit, bei der der Anleger jährlich einen Teil seines Geldes zurück bekommt (Teiltilgung). Und mit verlockenden 6,25 Prozent ist das dritte Papier ausgestattet. Die Hybrid-Anleihe ist ein Mittelding zwischen Fremd- und Eigenkapital. In Normalzeiten wird ein Zehntel des Nominales pro Jahr getilgt. Wenn es allerdings schlecht läuft und das Unternehmen auch keine Dividende an seine Aktionäre ausschüttet, kann die Zinszahlung und Tilgung ausgesetzt werden.
Mit den drei Papieren will die WEB jeweils mindestens fünf Millionen Euro einnehmen. Bei guter Nachfrage und wenn das Unternehmen, das in sieben Ländern aktiv ist, mehr Ausschreibungen gewinnt als erwartet, kann das Volumen aber auch aufgestockt werden. Ausgabeaufschläge werden keine verlangt. Das eingenommene Geld wird in die Errichtung neuer Anlagen investiert.
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