Was die Österreicher am liebsten besitzen

Symbolbild
Einer repräsentativen Studie zufolge ist materieller Besitz vielen wichtig. Corona hat jedoch manche zum Umdenken gebracht.

Welcher Besitzgüter sind den Österreichern am wichtigsten? Dieser Frage ist der Marktforscher Triple M im Auftrag der Helvetia Versicherung in einer repräsentativen Umfrage unter 526 Teilnehmern nachgegangen. Ergebnis: 22 Prozent schätzen ihr Eigenheim (Wohnung, Haus) als allerwichtigsten Besitz ein, gefolgt von Auto bzw. Motorrad (18 Prozent). Schon an dritter Stelle landet das Smartphone (16 Prozent), während Gold, Geld und Wertpapiere auf nur drei Prozent kommen.

„Das Auto hat auf dem Land eine andere Bedeutung“, so Triple-M-Geschäftsführerin Christina Matzka. „Man muss die Wiener Sicht ein wenig relativieren“, ergänzt Helvetia-Österreich-Chef Thomas Neusiedler. „Ich kenne keine Sharing-Modelle, die in Poysdorf oder Zwettl funktionieren.“ Apropos Sharing: Gegenstände mit anderen Personen zu teilen, ist für die Hälfte der Befragten keine Option, besonders für über 50-jährige (57 Prozent).

Was die Österreicher am liebsten besitzen

Nur vier Prozent sehen sich als große Sharing-Fans. „Niemand sagt, ich möchte gar nichts besitzen“, so Neusiedler. All jene, die bereits sharen oder sich das vorstellen können, würden vor allem Werkzeuge mit anderen teilen (52 Prozent). Für 37 Prozent käme auch das Auto infrage, für weitere 27 Prozent Gartengeräte/Rasenmäher. „Da muss ein Umdenken stattfinden, gerade in der Nachbarschaft“, so Matzka.

Materieller Besitz hat seit der Corona-Pandemie leicht an Bedeutung verloren. Gerade Frauen, Personen über 50 Jahre und jene mit Matura würden eher sagen, dass Besitz für sie unwichtiger geworden ist. "Die Corona-Pandemie hat in diesem Bereich sicher Anlass zum Nachdenken gegeben. Für jeden Fünften ist der materielle Besitz wichtiger geworden, da er Sicherheit geben kann, zum Beispiel als wertvolle Anlage", sagt Matzka. "Für den Großteil der Befragten sind allerdings andere, immaterielle Werte wie Gesundheit und Beziehungen stärker in den Vordergrund gerückt."

Reparieren

Positiver ist die Einstellung zum Thema Reparieren. 37 Prozent geben an, alles, was möglich ist, zu reparieren, oder es zumindest zu versuchen. Weitere 50 Prozent lassen einiges reparieren, aber oft zahle es sich nicht aus.

68 Prozent haben jedenfalls schon Vorkehrungen zum Schutz ihres Besitzes getroffen. Alarmanlagen und Sicherheitstüren sind für 6 von 10 Befragten besonders sinnvoll, 29 Prozent nennen einen Hund. Bei künftigen Maßnahmen können sich 18 Prozent eine Alarmanlage vorstellen, gefolgt von Kameras (11 Prozent), Zusatzschloss (8 Prozent) und Versicherung (7 Prozent). „Viele unterschätzen den Wert ihres Besitzes“, sagt Neusiedler. Aber auch die (psychischen) Schäden, die etwa ein Einbruch verursache.

"Die Haushaltsversicherung nimmt beim Schutz von Besitz einen hohen Stellenwert ein, denn neun von zehn Befragten haben eine", sagt Kaspar Hartmann, Vorstand für Schaden-Unfall bei Helvetia Österreich. 36 Prozent verfügen über eine Eigenheimversicherung. Rund die Hälfte der Befragten verlassen sich auch auf das wachsame Auge der Nachbarn. Alarmierend sei aber, so Hartmann, dass ganze 32 Prozent ihren Besitz sogar gar nicht schützen – immerhin wurde bereits ein Fünftel der Befragten selbst oder in der Familie Opfer eines Einbruchs.

Bei Autobesitzern haben 79 Prozent angegeben, zusätzlich zur Haftpflichtversicherung eine KFZ-Kaskoversicherung (Teil- oder Vollkasko) abgeschlossen zu haben. "Gleichzeitig geben aber 88 Prozent der Befragten an, eine Kaskoversicherung für ihr eigenes Sicherheitsgefühl als essenziell zu halten – hier gibt es eine Lücke von 10 Prozent, die es zu schließen gilt«, ergänzt Hartmann.

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