Wald-Rodung in OÖ: Causa „Asamer“ lässt die Wogen hochgehen
Der Millionen-Deal rund um die Umwidmung eines 18 Hektar großen Waldstücks samt Rodung für Betriebsansiedelungen im Bezirk Gmunden sorgt für weitere Aufregung. Die Waldfläche gehörte zu einem Drittel den staatlichen Bundesforsten, die äußerst selten Grundflächen verkaufen, der Rest Privaten. Der Alt-Industrielle Hans Asamer hat das Areal bereits an ein belgisches Betriebsansiedlungsunternehmen weiter verkauft, der KURIER berichtete. Die Bundesforste investierten den Verkaufserlös in Wohnungen.
Im Verfahren zur Umwidmung habe es von der Fachaufsicht des Landes OÖ mehrere Versagensgründe und damit eine Ablehnung gegeben, kritisierten die Grünen OÖ am Donnerstag. Der zuständige Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) müsse daher in einer Landtagsanfrage beantworten, wie es dann doch zu einer Genehmigung der Widmung gekommen sei.
ÖVP-Großspender
Außerdem müsse geklärt werden, ob es politische Einflussnahme auf Entscheidungsträger gab, zudem ja bekannt sei, dass Asamer ein ÖVP-Großspender sei. Der Schotterbaron hatte 500.000 Euro an die ÖVP gespendet. „Gerde in Zeiten, in denen Ermittlungsverfahren gegen ÖVP-Parteispender im Laufen sind, brauchen wir vollständige Aufklärung. Es muss endlich aufhören, dass Wirtschaftsinteressen in OÖ vor Umwelt- und Klimaschutzinteressen gestellt werden“, forderte Umweltlandesrat Stefan Kaineder.
Im Büro von Achleitner wird betont, dass es keine Weisung gegeben habe und die Umwidmung ordnungsgemäß erfolgt sei.
Ein Amtssachverständiger der Bezirkshauptmannschaft Gmunden hatte laut OÖ Nachrichten in einem betont kritischen Gutachten auf die große ökologische Bedeutung des Waldstücks hingewiesen. Die Gemeinde beauftragte aber ein Gegengutachten, das die Rodung deutlich unkritischer sah und laut Asamer der UVP-Behörde als Grundlage gedient habe.
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