Wal-Mart: Eigene Verkäufer liefern Waren aus

Wal-Mart: Eigene Verkäufer liefern Waren aus
US-Supermarktkette lässt Angestellte online bestellte Waren nach Ladenschluss zu den Kunden bringen.

Was der Greißler am Land schon immer gemacht hat, wird jetzt bei der US-Supermarktkette Wal-Mart eingeführt: Das Verkaufspersonal bringt nach Feierabend auf dem Nachhauseweg die online bestellten Produkte zu den Kunden. Wal-Mart testet die Lieferung durch eigene Mitarbieter zunächst in drei Filialen in den USA, will den Service bei Erfolg aber ausdehnen. Für die Beschäftigten sei die Teilnahme an diesem Programm freiwillig, teilte das Unternehmen in einer Aussendung mit. Sie würden extra für die Lieferungen bezahlt.

Der Supermarktriese hat 4700 Filialen im ganzen Land; 90 Prozent der Bevölkerung haben einen Wal-Mart im Umkreis von zehn Meilen (16 Kilometer). Beim Konzern arbeiten 1,4 Millionen Menschen. Wal-Mart zahlt seit Februar 2016 einen Mindestlohn von zehn Dollar pro Stunde (8,9 Euro). Die Angestellten, die sich freiwillig als Boten melden, "können entscheiden, wie viele Pakete sie ausliefern können, und Größe und Gewicht angeben, die sie bewältigen können", erklärte der für den Onlinehandel bei Wal-Mart zuständige Manager Marc Lore. "Sie können ihre Wahl jederzeit ändern."

Wie hoch der Zusatzverdienst für die Angestellten ist, teilte er nicht mit. Auch nicht, wonach dieser bemessen wird - nach Entfernung, Zeitaufwand oder Lieferumfang. Wal-Mart reagiert mit dem Angebot auf dem boomenden Online-Handel und den Vormarsch von Amazon im Bereich Lebensmittelhandel (Amazon Fresh).

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