Vorbild Österreich: Italien rückt von Bargeld-Obergrenze ab

Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni
Ab 1. Jänner 2023 kann wieder bis 5.000 Euro mit Bargeld bezahlt werden. Premierministerin Georgia Meloni verteidigt umstrittenen Beschluss.

Italiens Premierministerin Giorgia Meloni verteidigt den umstrittenen Beschluss ihrer Regierung, ab 1. Jänner 2023 die Obergrenze für Bargeldzahlungen von bisher 2.000 Euro auf 5.000 Euro anzuheben. Dabei nennt sie Österreich und Deutschland als Länder, die keine Obergrenze für Bargeldzahlungen haben.

„Die Bargeldobergrenze benachteiligt unsere Wirtschaft. Wir befinden uns in einem europäischen Markt, die Obergrenze für Bargeldzahlungen macht nur Sinn, wenn alle EU-Länder sie haben. In Deutschland gibt es keine Obergrenze für Bargeld, in Österreich, das an Italien grenzt, ebenfalls nicht“, argumentierte Meloni in einem auf ihren Sozialnetzwerken gepostetes Video. Sie wies das Argument zurück, dass eine höhere Bargeldobergrenze Schwarzgeld-Zahlungen, Steuerhinterziehung und Schattenwirtschaft begünstige.

EU:10.000-Euro-Grenze

Die EU-Kommission möchte schon seit langem eine einheitliche Obergrenze für Bargeldzahlungen von 10.000 Euro in allen Mitgliedsstaaten einführen. Aktuell kommt es wieder zu einem entsprechenden Vorstoß. In beinahe der Hälfte der EU-Staaten gibt es bereits Maximalbeträge für Barzahlung. Für Österreich lehnten sowohl Finanzministerium als auch Nationalbank die Einführung einer Bargeldobergrenze bisher kategorisch ab.

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