„Es ist etwas Besonderes, wenn man Gas in Österreich findet“, weiß Groß-Enzersdorfs Bürgermeisterin Monika Obereigner-Sivec (SPÖ). Dennoch hat die Medaille für sie zwei Seiten: Während Eigengas zur Versorgungssicherheit beitrage, fragt sie sich auf der anderen, was dieser Fund für die Zukunft bedeute. Immerhin ist der Ausstieg aus Gas ein ständiges Polit-Thema.
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Auch die Bürgerinnen und Bürger in Wittau zeigen sich angesichts der Entdeckung zwiegespalten – sogar innerhalb einer Familie. Während Daniela Beles, Besitzerin des Greißlers, „nicht erfreut ist“, steht ihr Onkel Johann Schauer dem Fund positiv gegenüber: „Egal, wie viel erneuerbare Energie man hat, man wird auch immer Gas brauchen“, ist der pensionierte Landwirt überzeugt.
Sein Freund Franz Dittel ist ebenfalls der Ansicht, dass bei der Energieversorgung eine „Mischung das Beste ist“. Nach Erdgas zu bohren störe ihn nicht, bei Fracking würde er sich jedoch um die Umwelt sorgen.
PV-Anlagen klüger
Greißlerin Beles hingegen sieht den Gasfund der OMV kritisch. Nachhaltige Energieversorgung, das sei in ihren Augen etwas anderes. „Es wäre sinnvoller gewesen, das Geld anders zu investieren“, findet sie. Zum Beispiel in mehr Photovoltaikanlagen. Auch eine Windkraft-Zone liege unmittelbar neben der Gemeinde.
Jedoch sind nicht alle Bürgerinnen und Bürger so emotional, was den Gasfund angeht. An manchen ist die OMV-Erfolgsmeldung gänzlich vorübergegangen. „Mir ist das wurscht“, gibt ein Kunde in der Greißlerei zu. „Die Einzigen, die sich beschweren, sind die Grünen“, politisiert er.
Eine Frau wiederum zuckt mit den Schultern. „Ich glaube nicht, dass meine Meinung für die OMV zählt“, wundert sie sich über die Frage. Dass der Verkehr durch den Gasfund im Ortsgebiet zunehmen könnte, glaubt sie – wie im Übrigen auch die anderen Bewohnerinnen und Bewohner – jedenfalls nicht. „Aber vielleicht wird Wittau ja jetzt reich“, nimmt sie es mit Humor.
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In Rutzendorf selbst hätte man bisher nicht viel von den OMV-Arbeiten mitbekommen, erzählt ein Mann. Konkrete Informationen über den Fund habe es nicht gegeben, Gemunkel hingegen schon. „Ich hoffe halt, dass der Österreicher davon profitiert, und nicht nur die Konzerne davon reicher werden.“
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