Volle Kriegskasse für Firmen-Übernahmen
Der Weltmarktführer bei Hochpräzisionsteilen für die Ölbohrindustrie ist mit Aussagen über potenzielle Firmenkäufe nicht sehr präzise. Schoeller-Bleckmann (SBO) hält – so SBO-Chef Gerald Grohmann – Ausschau nach Unternehmen im Stammgeschäft Richtbohren. Auf diesem Sektor rüstet das Unternehmen mit Stammsitz in Ternitz (NÖ) die großen Ölbohrfirmen wie Halliburton und Schlumberger mit Spezialgestängen, Bohrmotoren und Spezial-Meßgeräten aus.
Wegen des bereits hohen Weltmarktanteils von 50 bis 60 Prozent sind die Zukaufsmöglichkeiten in dieser Nische allerdings begrenzt. Mittelfristig könnte die SBO daher – so Grohmann – in ein weiteres Geschäftsfeld investieren, um sich breiter aufzustellen. Details dazu wollte der SBO-Chef am Montag bei der Präsentation der Bilanz 2013 nicht nennen. Aber: Die Kriegskasse für sofortige Übernahmen sei mit rund 100 Millionen Euro gefüllt, für größere Deals könnte auch der Kapitalmarkt angezapft werden.
Rückgänge 2013
Im Vorjahr musste SBO Federn lassen: Nach dem Rekordjahr 2012 schrumpfte der Gewinn vor Steuern um 24,4 Prozent auf 83,9 Millionen Euro, der Umsatz sank um 10,5 Prozent auf 458,6 Millionen. Der Auftragseingang nahm von 471 auf 426 Millionen Euro ab. Die Aktionäre sollen trotz des um ein Fünftel auf 61 Millionen Euro gesunken Nettogewinns unverändert 1,50 Euro Dividende je Aktie bekommen.
Heuer erwartet Grohmann Zuwächse, in den ersten zwei Monaten sei der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Prognosen für das Gesamtjahr gibt er aber nicht ab.
Kommentare