Vier Interessenten für insolvente Modekette Charles Vögele
Der Grazer Insolvenzverwalter der maroden Modehandelskette Charles Vögele (Austria) GmbH kann mit einer guten Nachricht aufwarten. "Vier Investoren haben die Anbotsfrist zur Legung von Kauf-/Übernahmeangeboten genutzt. Die Anbote der Investoren werden nun dahingehend geprüft, ob diese rechtlich durchsetzbar und angemessen sind. In der am Montag anberaumten Gläubigerausschusssitzung wird der Masseverwalter die Insolvenzrichterin sowie die Mitglieder des Gläubigerausschusses von der derzeit positiven Fortführung des Unternehmens und vom Inhalt der Anbote informieren", teilt Insolvenzverwalter Norbert Scherbaum am Freitragnachmittag mit.
"Ich werde in der nächsten Woche versuchen, noch offene Rechtsfragen im Zusammenhang mit dem Insolvenzverfahren der Schweizer Muttergesellschaft abzuklären. Bei einem positiven Verlauf der Verhandlungen mit den Investoren und bei Abzeichnung einer Einigung mit den Vertretern der Schweizer Konkursbeamtin, wird der Masseverwalter zeitnah – wenn möglich schon am kommenden Donnerstag – im Rahmen einer weiteren Gläubigerausschusssitzung im Beisein der Investoren den Verkaufsprozess aufbereiten."
Nachsatz: "Möglicherweise kann dann bereits in dieser Gläubigerausschusssitzung vom Gläubigerausschuss und vom Insolvenzgericht eine Entscheidung im Zusammenhang mit der Sanierung der Charles Vögele (Austria) GmbH gefällt werden."
Die Modekette war nach der Insolvenz ihrer gleichnamigen Schweizer Mutter mit rund 48,5 Millionen Euro Schulden in die Pleite geschlittert. Vögele-Österreich betreibt mit 711 Mitarbeitern hierzulande 102 Filialen. Diese Zahl dürfte deutlich reduziert werden.
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