Vertrag über Vorarlberger Nahverkehrszüge zwischen ÖBB und Siemens steht
Der Vertrag zwischen den ÖBB und Siemens Mobility über den Ankauf von 21 Nahverkehrszügen für Vorarlberg ist unter Dach und Fach. Das hat Siemens am Montag mitgeteilt, nachdem der Aufsichtsrat der ÖBB-Personenverkehr AG in der vergangenen Wochen grünes Licht für die Züge gegeben hatte. Das Auftragsvolumen beträgt "etwas mehr als 100 Millionen Euro", wie es von Unternehmensseite auf APA-Anfrage hieß. Die Desiro ML Züge sollen ab Ende 2022 auf Vorarlbergs Schienen verkehren.
Nach Angaben von Siemens werden die Triebfahrzeuge der 21 Desiro ML Züge aus vier Teilen bestehen und etwa 100 Meter lang sein. In Österreich seien derzeit schon mehr als 180 Züge dieser Baureihe als dreiteiliger Zug in Betrieb, die vierteilige Ausführung sei bereits in Österreich und Deutschland zugelassen. Weltweit wurden schon mehr als 540 Desiro ML-Züge in der drei- oder vierteiligen Version verkauft.
Neuer Hersteller
Die ÖBB hatten sich mit Siemens einen anderen Hersteller suchen müssen, nachdem Vertragspartner Alstom/Bombardier die vereinbarten Züge gerade wegen Zulassungsschwierigkeiten nicht hatte liefern können. Die "Talent-3"-Züge von Alstom/Bombardier hätten schon seit 2019 in Vorarlberg unterwegs sein sollen.
In den Desiro ML Züge für Vorarlberg werden insgesamt 290 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Angepasst an die Saison werden die Fahrzeuge im Sommer über ausreichend Fahrradplätze verfügen und im Winter mit Skihaltern ausgestattet sein. Ein digitales Bord-Infosystem, WLAN und Barrierefreiheit sollen den Fahrgästen entsprechenden Komfort bieten.
"Der Desiro ML ist ein international erprobtes Fahrzeug, das höchste Werte bei der Fahrgastzufriedenheit erzielt", sagte Arnulf Wolfram, CEO von Siemens Mobility Österreich. Gefertigt werden die Züge im Siemens Mobility Werksverbund und auch bei den ÖBB TS (Technische Services).
Kommentare