Versicherungen fuhren 2020 deutlich weniger Gewinn ein

Versicherungen fuhren 2020 deutlich weniger Gewinn ein
Das Prämienvolumen ist aber leicht gestiegen. Die Solvabilität zeigt sich weiterhin gut.

Die Versicherungsbranche hat 2020 deutlich weniger Gewinn eingefahren. Das Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) ging um 56,08 Prozent oder 949,66 Mio. auf 743,7 Mio. Euro zurück, teilte die Finanzmarktaufsicht (FMA) am Mittwoch mit. Das Prämienvolumen konnte dagegen leicht ausgeweitet werden, im Vorjahr stieg es um 1,57 Prozent auf 19,08 Mrd. Euro.

Dabei standen Zugewinnen bei den Prämien in den Sparten Schaden und Unfall (plus 2,41 Prozent auf 11,29 Mrd. Euro) sowie im Bereich Krankenversicherung (plus 3,99 Prozent auf 2,43 Mrd. Euro) Rückgänge im Leben-Bereich gegenüber. Das Prämienvolumen in der Lebensversicherung ging um 1,18 Prozent auf 5,36 Mrd. Euro zurück. Auch das Finanzergebnis der Versicherer erlitt 2020 mit minus 43,21 Prozent auf 1,77 Mrd. Euro schwere Einbußen. Das versicherungstechnische Ergebnis ging um 10,29 Prozent zurück (auf 554,13 Mio. Euro).

Die Eigenmittelausstattung der Unternehmen (Solvabilität) ist dagegen nach wie vor gut, so die FMA. Rund zwei Drittel der Unternehmen wiesen einen Solvabilitätsgrad (SCR) von über 200 Prozent auf, das heißt sie verfügen über mehr als doppelt so hohe Finanzmittel wie zur Erfüllung aller Verpflichtungen erforderlich ist. Die stillen Nettoreserven lagen zum Jahresschluss bei 24,90 Mrd. Euro, das ist ein Plus von 9,03 Prozent zum Stand Ende 2019.

Im Schlussquartal 2020 stand bei der heimischen Versicherungsbranche beim Prämienvolumen ein Plus von 1,61 Prozent auf 4,28 Mrd. Euro zu Buche. Davon entfielen 2,31 Mrd. auf Schaden und Unfall (plus 4,12 Prozent verglichen mit dem Vorjahresquartal), 604 Mio. Euro auf Krankenversicherung (plus 3,75 Prozent) und 1,36 Mrd. Euro auf Lebensversicherungen (minus 3,21 Prozent).

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